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So vernetzen Sie Ihr Eigenheim

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Zehn Netzwerkgeräte in einem Haushalt sind heute keine Seltenheit mehr.

Die Tage, in denen das heimische Netzwerk aus einem PC und angeschlossener HiFi-Anlage bestand, sind in den meisten Haushalten gezählt. Mitunter sind private Heimnetze heutzutage vergleichbar mit der Unternehmens-IT kleinerer Firmen. Wer seine Laptops, Tablets, Smartphones, Flatscreens, Spielkonsolen und Haushaltsgeräte verknüpfen möchte, sollte bei aller Begeisterung für die spannenden Endgeräte auch auf ein adäquates Routing-System setzen. Sonst verhilft einem selbst der neue HD-Bildschirm nicht zu einem ruckelfreien Bild.

 Immer mehr Geräte sind vernetzbar
Zehn und mehr Netzwerkgeräte in einem Haushalt sind heute keine Seltenheit mehr. Neben dem Laptop und dem Smartphone sind mittlerweile auch viele andere Geräte wie Drucker, Kameras, Blu-ray-Player und Speichermedien netzwerkfähig, und selbst Türsprechstellen wie die DoorLine lassen sich ins Smart Home einbinden. Hinzu kommen moderne Rauchmelder und weitere Smart-Home-Komponenten wie Heizkörperthermostate. In anderen Worten: Das Heimnetz ist mittlerweile oftmals wesentlich größer, als man denkt.

Was dabei ebenfalls vielen nicht bewusst ist, ist, dass damit auch die Anforderungen an die Routing-Plattform extrem steigen. Veraltete Router oder Billigprodukte, die teils mit Vertragsabschluss vom Provider zur Verfügung gestellt werden, verfügen nicht über die notwendige Leistung, um etwa HD-Videos auf den neuen Flatscreen zu streamen – vor allem dann nicht, wenn gleichzeitig noch weitere Anwendungen laufen.

Wer seine neuen Endgeräte und deren Funktionen voll auskosten will, sollte deshalb darauf achten, dass der Router nach Möglichkeit Gigabit-Geschwindigkeiten unterstützt. Dies gilt sowohl für die Kabelanbindung über LAN-Ports wie für die drahtlose Übertragung. Das Vorhandensein eines Gigabit-Ports bedeutet übrigens nicht zwangsläufig, dass man eine starke Performance erhält, denn die eigentliche Leistung hängt von der Plattform (CPU) ab. Ist diese schwach, hilft einem auch der Gigabit-Port nicht viel.

Die höchsten WLAN-Geschwindigkeiten werden derzeit mit dem neuen Standard AC erzielt. Allerdings sollte man vorher überprüfen, ob auch die vorhandenen Endgeräte bereits AC-kompatibel sind. Ansonsten erhält man lediglich die Übertragungsgeschwindigkeiten von den Vorgänger-Standards.

>>>Nachlesen: Was Sie über WLAN wissen sollten (2)

Schneller mit LTE, Vectoring und Daten-Priorisierung
Für Verbraucher, die keinen Anschluss ans Breitbandnetz haben, gibt es mittlerweile die Möglichkeit, über den schnellen LTE/4G-Mobilfunk Top-Geschwindigkeiten beim Internetanschluss zu erzielen. Entsprechende LTE-Router, die den DSL-Modellen hinsichtlich Features und Funktionen in nichts nachstehen, gibt es bereits auf dem Markt. DSL-Kunden wiederum sollten darauf achten, dass ihr Router das sogenannte Vectoring unterstützt. Bei dieser Technologie wird die Bandbreite durch eine bessere Signalverarbeitung auf den alten Kupferleitungen verbessert, was zu höheren Übertragungsgeschwindigkeiten führt. Bevor man sich allerdings eigens einen neuen Router anschafft, der Vectoring unterstützt, sollte man vorher klären, ob der eigene Provider Vectoring anbieten.

Ebenfalls wichtig ist, dass die Routing-Plattform die einzelnen Datenströme der jeweiligen Wichtigkeit entsprechend priorisiert. Denn nur dann ist es möglich, trotz aktiven, datenintensiven Anwendungen wie Downloads oder HD-Streams weiterhin ganz normale Aufgaben zu erledigen wie E-Mails zu verschicken oder im Internet zu surfen.

Sicherer Fernzugriff und Smart-Home-Anbindung über ULE-Standard ein Plus
User, die auch von unterwegs auf ihr Heimnetzwerk zugreifen wollen, um etwa auf Fotos oder andere Dateien zuzugreifen, benötigen zudem einen sicheren Fernzugriff. Der deutsche Netzwerkspezialist AVM, dessen Fritz-Produkte auch hierzulande äußerst beliebt sind, bietet beispielsweise  für seine FritzBox -Modelle den eigenen Dienst "MyFritz" an, der einen sicheren Zugriff auf das eigene Netzwerk ermöglicht. Modelle mit einer integrierten DECT-Basis für Schnurlostelefone unterstützen zudem den neuen Funkstandard ULE (Ultra Low Energy). Über ULE lassen sich auch Smart-Home-Komponenten wie intelligente Steckdosen in das Heimnetzwerk integrieren – und somit letztlich auch Lampen, Küchengeräte oder sogar Weißwaren.

>>>Nachlesen: AVM bringt kleinste FritzBox aller Zeiten

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