Street View

Google verlängert die Einspruchsfrist

Teilen

Die Deutschen bekommen vier Wochen länger Zeit, um ihre Daten löschen zu lassen.

Google hat am Donnerstag in Deutschland die Widerrufsfrist gegen Bilder, welche beim Online-Dienst Street View zu sehen sind, von vier auf acht Wochen verlängert. Somit haben Betroffene nun bis einschließlich 15. Oktober 2010 Zeit, Aufnahmen ihrer Häuser aus dem Straßen-Dienst löschen zu lassen.

Wie berichtet wird Street View in Deutschland noch heuer online gehen. Doch viele Bürger gehen gegen den Dienst auf die Barrikaden. Schon nach kurzer Zeit haben mehr als 10.000 Deutsche online Widerspruch erhoben. Nun haben sie noch länger Zeit, unerwünschte Aufnahmen aus dem Netz entfernen zu lassen. Gesichter und Kfz-Kennzeichen werden laut Google automatisch verpixelt.

Rollen Google-Autos ab Herbst wieder?
In Österreich wurden die Kamera-Autos vor einigen Wochen von der Datenschutzkommission (DSK) von den Straßen verbannt. Zuvor war bekannt geworden, dass Google dabei auch persönliche Daten von Internetnutzern aus unverschlüsselten WLAN-Netzwerken aufgezeichnet und gespeichert hat. Mittlerweile wurden diese Daten aber wieder gelöscht.

Antrag liegt der DSK bereits vor
Doch in Kürze dürfte die DSK Google auch bei uns das O.K. geben, dass die Autos mit den auffälligen Kameras wieder durch Österreich rollen und fotografieren. Mittlerweile hat der amerikanische Internet-Gigant mit Sitz in Mountain View einen entsprechenden Antrag eingereicht, der gerade von der DSK geprüft wird. Offiziell soll der Bescheid aber erst im September oder Oktober ausgestellt werden. Google bekommt jedoch nur dann grünes Licht, wenn sichergestellt ist, dass die Daten vor dem Transfer in die USA verpixelt und anonymisier und keine zusätzlichen Daten (WLAN) mehr augezeichnet werden. Theoretisch ist also möglich, dass bereits ab Anfang 2011 die ersten Fotos aus österreichischen Städten weltweit im Internet zu betrachten sind.

Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.