Ebay versus Großinvestor

Streit über Abspaltung von Paypal

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Internet-Aktionshaus lehnte Ausgliederung des Bezahldienstes ab.

Zwischen dem Ebay -Management und US-Großinvestor Carl Icahn ist ein Streit über die Zukunft des lukrativen Bezahldienstes Paypal entbrannt. Der weltgrößte Online-Händler gab am Mittwoch mit der Veröffentlichung seiner Quartalszahlen bekannt, dass Icahn die erfolgreiche Sparte in eine eigene Gesellschaft ausgliedern wolle. Das Board habe dies aber abgelehnt. Es sei für das Unternehmen, die Aktionäre und die Kunden besser, wenn Paypal weiterhin unter dem Dach von Ebay bleibe, hieß es weiter. Ebay hatte den Bezahldienst 2002 für 1,5 Milliarden Dollar (1,1 Mrd. Euro) gekauft.

Icahn nominierte zudem zwei seiner Mitarbeiter für das Board, wie Ebay weiter mitteilte. Der für sein aggressives Finanzgebaren bekannte Investor hatte vor kurzem Aktien und Derivate gekauft, die ihm einen Anteil an Ebay von 0,8 Prozent sicherten.

Positiver Ausblick
Für das laufende Geschäftsjahr erwartet Ebay einen Umsatz zwischen 18 und 18,5 Milliarden Dollar, was sich mit den durchschnittlichen Erwartungen der Analysten ungefähr deckte. Im abgelaufenen vierten Quartal konnte Ebay Gewinn und Umsatz erneut steigern. So vermeldete das Online-Handelshaus nach New Yorker Börsenschluss einen Umsatzanstieg von 13,5 Prozent auf 4,53 Milliarden Dollar. Der Gewinn legte auf 850 Millionen Dollar von 751 Millionen Dollar zu. Je Aktie ergab sich ein Gewinn ohne Sonderposten von 81 Cent, was leicht über den Analysten-Erwartungen lag.

Das Unternehmen profitierte von seinem Bezahlservice PayPal, über den mehr Transaktionen getätigt wurden. Der Umsatz bei Paypal allein stieg in den drei Monaten bis Ende Dezember um 19 Prozent. Die Aktie des Amazon -Konkurrenten kletterte nachbörslich um rund acht Prozent.

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