GoPro-Gegner

Actioncam TomTom Bandit im Test

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So schlägt sich der Newcomer im Highend-Segment.

Der niederländische Navigationsgeräte-Spezialist TomTom wagt sich, wie berichtet, mit der neuen Bandit ins heiß umkämpfte Segment der Actioncams auf neues Terrain und will damit vor allem den Marktführer GoPro herausfordern. Wir konnten in den letzten beiden Wochen ausgiebig testen, wie sich der Newcomer in der Praxis schlägt.

Erster Eindruck, Bedienung und Aufbau
TomTom verpackt seine Bandit in einer adretten Verpackung. Einmal herausgenommen fallen sofort die länglich-runde Form, die massive Bauweise und die gute Verarbeitung auf. Zunächst wirkt sie etwas schwer, doch einmal am Helm oder am Fahrrad montiert, zeigt sich, dass sie ähnlich unauffällig ist, wie die teils etwas leichteren Konkurrenten. Per mitgelieferter Halterung befestigt, hält das Teil jedenfalls Bombenfest. Und dank dem genialen Verschlusssystem ist sie kinderleicht von der Aufnahmeplattform abnehmbar. Die Form sorgt auch dafür, dass sich die Actioncam auch für den Einsatz bei hohem Tempo eignet (etwa für ein Motorrad). Auf der Oberseite hat der Hersteller ein kleines LCD Display installiert. Das Bandit-Menü ist übersichtlich gestaltet und intuitiv zu bedienen. Über den quadratischen 4-Seiten-Bedienknopf lassen sich Modus und Einstellungen steuern. Neben dem Standardfilmmodus ist auch die Auswahl von Slow Mo, Time Lapse und Cinematic möglich. Für jeden der Modi sind weitere Einstellungen wie Auflösung und Weit- oder Normal-Angle verfügbar. Auf dem Bildschirm werden außerdem Restspeicher, Batteriestatus sowie das GPS Signal angezeigt. Besonders praktisch: Für das Starten und das Stoppen einer Aufnahme gibt es je einen eigenen Knopf. Hinten befindet sich der Anschaltknopf, während der Ausschaltknopf oben integriert wurde. So sind Verwechslungen ausgeschlossen und man nimmt sicher immer dann auf, wenn man es auch  will. Ein weiteres Highlight ist der zweiteilige Aufbau. Die Bandit besteht aus dem Gehäuse und einem darin integrierten Batterie-Stick, der dank USB-Modul direkt an den Laptop angeschlossen werden kann. Man braucht also kein zusätzliches Kabel. Außerdem wird so beispielsweise die Batterie geladen, während man Videos von der Kamera auf den Computer überspielt. In dem Stick befindet sich übrigens auch der Slot für die Micro-SD Karte. Per Bluetooth lässt sich die Bandit auch mit einem Pulsmesser koppeln. Natürlich ist auch WLAN mit an Bord.

Fotos vom Test der TomTom Bandit

TomTom verpackt seine Bandit in einer adretten Verpackung. Einmal herausgenommen fallen sofort die...

...länglich-runde Form, die massive Bauweise und die gute Verarbeitung auf. Zunächst wirkt sie etwas schwer, doch einmal...

...am Helm oder am Fahrrad montiert, zeigt sich, dass sie ähnlich unauffällig ist, wie die teils etwas leichteren Konkurrenten.

Einmal per Fixierung befestigt, hält das Teil jedenfalls Bombenfest.

Und dank dem genialen Verschlusssystem ist sie kinderleicht von der Aufnahmeplattform abnehmbar.

Im Lieferumfang sind mehrere Halterungen enthalten.

Das Gehäuse ist auch um 180-Grad drehbar.

Auf der Oberseite hat der Hersteller ein kleines LCD Display installiert. Das Bandit-Menü ist übersichtlich gestaltet und intuitiv zu bedienen.

Über den quadratischen 4-Seiten-Bedienknopf lassen sich Modus und Einstellungen steuern. Neben dem Standardfilmmodus ist auch die Auswahl von Slow Mo, Time Lapse und Cinematic möglich.

Ein weiteres Highlight ist der zweiteilige Aufbau. Die Bandit besteht aus dem...

...dem Gehäuse und einem darin integrierten Battery Stick,...

...der dank USB-Modul direkt an den Laptop angeschlossen werden kann.

In dem Stick befindet sich übrigens auch der Slot für die Micro-SD Karte.

Aufnahme-Qualität & Medien-Server
Natürlich unterstützt TomToms Actioncam auch alle gängigen Formate. Als Standard bei Videos sind 1080p30 und 1080p60 m eingestellt. Darüber hinaus gibt es einen Slow-Motion sowie Time-Lapse Modus. Praktisch ist auch die Möglichkeit zwischen normal und wide view wählen zu können. In unserem Test konnte die Videoqualität auf ganzer Linie überzeugen. Hier kann die Bandit mit den Top-Modellen von GoPro problemlos mithalten. Die 4k-Filme mit 15 Bildern pro Sekunde sind eher eine Spielerei und spielen in der Praxis kaum eine Rolle. Bei Fotos können Einzelbilder (16 Megapixel) oder ein Serienbild (16 MP/8 MP; Aufnahme mit 10 Sekunden, 10/2 Sekunden) geschossen werden. Auch hier erfüllt die Qualität die Erwartungen, die Nutzer an ein hochpreisiges Highend-Gerät stellen. Ein Ausrufezeichen setzt die Bandit mit ihrem integrierten Medien-Server, der ihr bei den Actioncams ein Alleinstellungsmerkmal verschafft. Dank dieser Technik müssen aufgenommene Videos oder Fotos zum Ansehen oder Bearbeiten nicht erst auf einen Rechner geladen werden. Die Bandit wird per WLAN mit dem Smartphone verbunden, wodurch die Inhalte direkt auf dem Handy-Display zu sehen sind. Einzige Voraussetzung ist, dass man sich die kostenlose App (iOS & Android) herunterlädt.  Danach kann man die Videos oder Fotos direkt am Smartphone bearbeiten, schneiden und direkt teilen. Außerdem kann man sich so sofort darüber ein Bild machen, ob die Aufnahme so geworden ist, wie man das wollte. Macht man das erst zuhause, muss man womöglich am nächsten Tag noch einmal ausrücken. Mit der Bandit passiert so etwas nicht mehr. Über die App können Videos entweder manuell oder automatisch zusammengestellt werden.

Bearbeitungsfunktion(en)
Damit die Clips auch bei der automatischen Variante etwas werden, hat sich TomTom etwas Besonderes einfallen lassen. Hier kommen die zahlreichen Sensoren (Bewegung, GPS, etc.) der Bandit ins Spiel. Sie messen nämlich Werte wie Tempo, Höhenunterschiede, die verschiedenen Beschleunigungskräfte oder die Rotation. Optional kann per Bluetooth von einem Brustgurt sogar die Herzfrequenz gemessen werden. Darüber hinaus kann der User während des Filmens eigene Highlights - über einen Button an der Kamera - markieren. All diese Daten werden bei der automatischen Erstellung eines Videos berücksichtigt. So ist garantiert, dass nur die spektakulärsten Passagen des gesamten Filmmaterials erscheinen. Im Test funktionierte das wirklich hervorragend. Da rückt das manuelle Zusammenschneiden schnell in den Hintergrund. Das Schneiden erledigt die Smartphone-App, sodass auf einen leistungsfähigen Computer verzichtet werden kann. Und keine Angst: Natürlich bleibt das gesamte Material gespeichert. Der Nutzer kann in der Bibliothek der App zwischen den vollständigen Videos und den automatisch erstellten Highlight-Clips hin und her wechseln. TomTom ermöglicht es den Nutzern auch, beliebig viele Aufnahmen miteinander zu kombinieren und zu einem längeren Video zusammenzufügen. Dabei gibt es auch mehrere Funktionen. So lässt sich der Ton an- oder ausschalten, oder das Video mit einer gewünschten Musik hinterlegen. Darüber hinaus stehen verschiedene Overlays (Geschwindigkeit, G-Force, etc.) zur Verfügung.

Einfach schütteln statt mühsam schneiden
Weiters bietet die Bandit noch eine Funktion, die es wert ist, einen eigenen Absatz zu bekommen. Konkret handelt es sich dabei um das sogenannte “Shake to edit”. Dahinter verbirgt sich ein cooles Feature, mit dem man automatisch ein Video aus den Highlights erstellen kann. Nutzer müssen nur den Menüpunkt in der App auswählen und ihr Smartphone schütteln. Danach wird automatisch ein Clip erstellt. Bei diesem handelt es sich zunächst aber nur um einen Vorschlag, der manuell weiter bearbeitet werden kann. So können Pasagen gelöscht oder hinzugefügt werden. Das ist auch nötig, weil dieser „Zufallsgenerator“ sicher nicht immer den Geschmack des Nutzers erwischt. Dennoch ist es eine äußerst bequeme und zeitsparende Möglichkeit um ein cooles Video zu editieren und zu teilen. Die “Shake to edit”-Funktion berücksichtigt auch den Zeitpunkt der Aufnahme. Dabei werden Highlights und Clips bevorzugt, die zuletzt gefilmt wurden.

Fazit
In der Grundausstattung kostet die TomTom Bandit 429 Euro und damit genauso viel wie die GoPro Hero 4 Silver. Wie unser Test zeigte, ist sie das Geld auch wert. Die Niederländer haben aus dem Stand heraus eine hervorragende Actioncam auf die Beine gestellt, die mit den Top-Konkurrenten nicht nur mithalten, sondern sie in manchen Punkten sogar übertreffen kann. Allein der zweiteilige Aufbau mit integriertem USB-Batterie-Stick ist genial. Hinzu kommen der Medien-Server und einige nützliche Bearbeitungsfunktionen. Außerdem können die Clips extrem schnell via Social Media geteilt werden. Eine Eigenschaft, die in der heutigen Zeit für viele potenzielle Kunden immer wichtiger wird. Natürlich gibt es auch noch Spielraum für Verbesserungen. Doch das ist bei der Konkurrenz nicht anders. Wer sich mit dem Design anfreunden kann und nicht unbedingt das GoPro-Logo auf seiner Highend-Actionkamera braucht, wird mit der Bandit sicher glücklich. Für sein Erstlingswerk kann man TomTom also nur gratulieren. Wir sind schon gespannt, was da in Zukunft noch kommen wird.

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Fotos vom Test der TomTom Bandit

TomTom verpackt seine Bandit in einer adretten Verpackung. Einmal herausgenommen fallen sofort die...

...länglich-runde Form, die massive Bauweise und die gute Verarbeitung auf. Zunächst wirkt sie etwas schwer, doch einmal...

...am Helm oder am Fahrrad montiert, zeigt sich, dass sie ähnlich unauffällig ist, wie die teils etwas leichteren Konkurrenten.

Einmal per Fixierung befestigt, hält das Teil jedenfalls Bombenfest.

Und dank dem genialen Verschlusssystem ist sie kinderleicht von der Aufnahmeplattform abnehmbar.

Im Lieferumfang sind mehrere Halterungen enthalten.

Das Gehäuse ist auch um 180-Grad drehbar.

Auf der Oberseite hat der Hersteller ein kleines LCD Display installiert. Das Bandit-Menü ist übersichtlich gestaltet und intuitiv zu bedienen.

Über den quadratischen 4-Seiten-Bedienknopf lassen sich Modus und Einstellungen steuern. Neben dem Standardfilmmodus ist auch die Auswahl von Slow Mo, Time Lapse und Cinematic möglich.

Ein weiteres Highlight ist der zweiteilige Aufbau. Die Bandit besteht aus dem...

...dem Gehäuse und einem darin integrierten Battery Stick,...

...der dank USB-Modul direkt an den Laptop angeschlossen werden kann.

In dem Stick befindet sich übrigens auch der Slot für die Micro-SD Karte.

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