Fußball-Simulation

FIFA 14 im großen oe24.at-Test

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Die Entwickler haben die Latte einmal mehr etwas nach oben geschraubt.

Nun hat das lange Warten endlich ein Ende. Am Donnerstag (26. September) kommt FIFA 14 in den heimischen Handel. Die Entwickler des neuesten Teils der erfolgreichsten Fußball-Simulation aller Zeiten, haben sich ordentlich ins Zeug gelegt, um das Spiel noch einmal zu verbessern. Ob ihnen das gelungen ist klärt unser Testbericht (der PS3-Version). Die Vorzeichen stehen jedenfalls nicht schlecht. Denn zahlreiche neue Features sollen das Gameplay noch intensiver und realistischer machen, als es ohnehin bereits war.

Fotos von FIFA 2014

Die Grafik fällt wieder einmal beeindruckend aus.

Viel wichtiger sind jedoch die zahlreichen neuen Funktionen, die das Spielerlebnis noch intensiver machen.

Zu den Highlights zählen Pure Shot, eine neue Ballphysik, Protect the Ball und Spirntdrehungen während dem Dribbling.

Neben der Offensive wurde auch die Defensiv-Abteilung an das neue Gameplay angepasst. Bei eingeschaltetem "Tactical Defending" (Standard-Einstellung) kann man...

...im Zweikampf noch einmal nachhaken. Außerdem kann man die Gegenspieler in Laufduellen festhalten und an ihren Trikots zupfen.

Darüber hinaus agieren die Hintermänner nun geschickter. Sie machen offene Räume schneller zu, haben sich freilaufende Angreifer besser im Blick und unterstützen den Spieler durch verschärftes Pressing.

EA hat es geschafft, die Spielgeschwindigkeit stärker zu berücksichtigen. Daran muss man sich zwar erst einmal gewöhnen, hat man das jedoch verinnerlicht, wirkt das Spiel noch realistischer.

Das Variable Tempodribbling ermöglicht eine unterschiedliche Ballkontrolle im Sprint. Gute Spieler wie Messi oder Özil profitieren so von einer größeren Ballkontrolle und Präzision.

Neben Gameplay-Innovationen präsentiert FIFA 14 auch eine neue Spielweise des Karrieremodus. Mit dem Globalen Scouting-Netzwerk hält die Welt der professionellen Talentsuche Einzug.

An die neuen Funktionen muss man sich etwas gewöhnen
Wer FIFA 13 regelmäßig gezockt hat, wird sich fragen, wie EA das Spiel noch einmal verbessert haben will. Kein Wunder, schließlich ist den Entwicklern der (noch) aktuelle Teil hervorragend gelungen. Das Gameplay ist authentisch, die Grafik toll, die Kommentatoren halbwegs kompetent, die Stimmung in den Stadien zumeist toll und die Gegenspieler nicht zimperlich. Dennoch gab es Raum für Verbesserungen. Dabei haben sich die Entwickler vor allem auf die Steuerung, den Spielaufbau und einige völlig neue Features konzentriert. Ziemlich praktisch ist die Vereinfachung des Ballabschirmens und der Tricks. Diese beiden Funktionen lassen sich nun nämlich mit nur einer Taste auslösen. Ein Druck auf L2 macht den Kicker langsamer, sodass er den Ball abschirmen kann. Wenn man den rechten Stick bewegt, beginnt der Spieler mit dem Ball herumzutricksen. Darüber hinaus hat es EA geschafft, die Spielgeschwindigkeit stärker zu berücksichtigen. Daran muss man sich zwar erst einmal gewöhnen, hat man das jedoch verinnerlicht, wirkt das Spiel noch realistischer. So legt man sich im Vollsprint beispielsweise den Ball weiter vor, Richtungsänderungen dauern nun deutlich länger und auch der ballführende Spieler kommt nicht mehr ganz so flott voran. Das Variable Tempodribbling ermöglicht eine unterschiedliche Ballkontrolle im Sprint. Gute Spieler wie Messi oder Özil profitieren so von einer größeren Ballkontrolle und Präzision. Nach der Eingewöhnungsphase gelingt der Aufbau von Offensiv-Attacken deutlich besser als bisher. Außerdem hat man einen besseren Überblick, weshalb man die Angriffe auch facettenreicher gestalten kann.

gamescom 2013 Trailer

 

Neben der Offensive wurde auch die Defensiv-Abteilung an das neue Gameplay angepasst. Bei eingeschaltetem "Tactical Defending" (Standard-Einstellung) kann man im Zweikampf noch einmal nachhaken. Außerdem kann man die Gegenspieler in Laufduellen festhalten und an ihren Trikots zupfen. Darüber hinaus agieren die Hintermänner nun geschickter. Sie machen offene Räume schneller zu, haben sich freilaufende Angreifer besser im Blick und unterstützen den Spieler durch verschärftes Pressing. Während bei FIFA 13 vor allem Flanken mit (zu) vielen Kopfballtoren abgeschlossen wurden, tritt dieses "Problem" nun an einer anderen Stelle auf. Konkret geht es um hoch hereingespielte Eckbälle. Wenn da ein großer Stürmer in der Mitte lauert, kommt es fast immer zum Treffer. Da das restliche Abwehrverhalten aber deutlich  verbessert wurde, muss man nun beim Spielaufbau deutlich kreativer vorgehen. Wer den Ball nur weit nach vorne schießt, kommt nun viel seltener zu einer echten Torchance. Um erfolgreich zu sein, heißt es den Ball möglichst lange in den eigenen Reihen zu halten und darauf warten, dass sich irgendwann eine Lücke in der gegnerischen Abwehr auftut. Wer hier Geduld beweist, kommt jedenfalls deutlich öfter zum gelungenen Abschluss als jene Zocker, die es mit der Brechstange versuchen. Dies hat ebenfalls zur Folge, dass FIFA 14 nun noch einmal deutlich realistischer wirkt. Zu den weiteren Neuerungen, die uns gut gefallen haben, zählen der „Pure Shot“ und eine neu entwickelte Ballphysik. Erstere sorgt für ein nochmals verbessertes Schusserlebnis, zweitere sorgt dafür, dass der Ball nicht immer das macht, was man sich eigentlich erwartet. So kann es gut sein, dass manche Pässe oder Torschüsse misslingen. Eben genau wie in der Realität.

Jubel-Trailer

Grafik, Sound und Stadien
In Sachen Grafik hat sich nicht allzu viel getan, was jedoch keine Kritik sein soll. FIFA 14 sieht hervorragend, in manchen Situationen schon fast beängstigend realistisch aus. Aber das war bei FIFA 13 auch schon so. Erkennbare Unterschiede gibt es nur bei neu hinzugefügten Animationen nach Torschüssen oder gelungenen Tricks. Wer mit den Kommentatoren von FIFA 13 leben konnte, wird auch bei FIFA 14 nichts auszusetzen haben. Richtig kreativ sind die Entwickler hier jedoch nicht vorgegangen. So kommt es sehr schnell zu vielen Wiederholungen von bekannten Kommentaren. Dafür erfährt man nun vor jedem Spiel auch noch einmal akustisch, welcher Schiedsrichter die Partie pfeift. Die Atmosphäre in den Stadien ist nach wie vor fast unschlagbar. Hierbei sorgen vor allem die Rufe und Gesänge der Fans für Gänsehaut. Neu und cool: Wenn kurz vor Schluss ein entscheidendes Tor fällt, rastet die Menge fast komplett aus. Da geht es dann wirklich zu, als säße man persönlich im Stadion.

Kaum Neuerungen bei den Modi
Im Gegensatz zu den spielerischen Neuerungen halten sich die anderen Änderungen in Grenzen. Bei der Modi-Auswahl gibt es eigentlich nur im Manager-Modus eine echte Neuheit. Dabei handelt es sich um ein globales Scouting-Netzwerk, mit dem die Welt der professionellen Talentsuche in FIFA Einzug hält. Die Spieler können ihr eigenes Scouting-Netzwerk entwickeln und optimieren und ganzjährig, weltweit nach neuen Talenten suchen. Die Kicker werden dabei nicht mehr nach ihrer Gesamtwertung ausgesucht. Als Spieler definiert man ein Anforderungsprofil mit individuellen Kriterien für den Neuzugang und schickt dann bis zu sechs Scouts in unterschiedliche Länder, wo sie sich auf die Suche nach der passenden Mannschaftsverstärkung machen. Insgesamt ermöglicht die Funktion einen aufregenderen Transfermarkt, welcher der Realität ziemlich nahe kommt. 

Wer online spielt, kommt ebenfalls in den Genuss eines neuen Modus'. So gibt es in FIFA 14 den sogenannten Saison-Modus, bei dem man mit einem Freund gegen zwei andere Mitspieler antreten kann.

>>>Nachlesen: FIFA 14 - David Alaba ist wieder Cover-Star

Fazit
Abschließend bleibt festzuhalten, das Electronic Arts mit FIFA 14 die Latte einmal mehr ein Stückchen weiter nach oben gelegt hat. Die neue Version überzeugt vor allem mit dem noch realistischeren Gameplay, das durch das neue Offensiv- und Defensiv-Verhalten sowie dem anspruchsvolleren Spielaufbau zustande kommt. Hinzu kommen eine nach wie vor beeindruckende Grafik und eine gelungene Innovation im Manager-Modus. Die über 500 offiziellen Lizenzen sind ein weiterer Pluspunkt. Für echte FIFA-Fans ist der Kauf des neuen Teils ohnehin ein Muss. Neueinsteigern kann der Titel ebenfalls empfohlen werden. Mit PES 2014 gibt es aber auch einen ernstzunehmenden Gegner, den man bei EA nicht ganz vergessen sollte.

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Fotos von FIFA 2014

Die Grafik fällt wieder einmal beeindruckend aus.

Viel wichtiger sind jedoch die zahlreichen neuen Funktionen, die das Spielerlebnis noch intensiver machen.

Zu den Highlights zählen Pure Shot, eine neue Ballphysik, Protect the Ball und Spirntdrehungen während dem Dribbling.

Neben der Offensive wurde auch die Defensiv-Abteilung an das neue Gameplay angepasst. Bei eingeschaltetem "Tactical Defending" (Standard-Einstellung) kann man...

...im Zweikampf noch einmal nachhaken. Außerdem kann man die Gegenspieler in Laufduellen festhalten und an ihren Trikots zupfen.

Darüber hinaus agieren die Hintermänner nun geschickter. Sie machen offene Räume schneller zu, haben sich freilaufende Angreifer besser im Blick und unterstützen den Spieler durch verschärftes Pressing.

EA hat es geschafft, die Spielgeschwindigkeit stärker zu berücksichtigen. Daran muss man sich zwar erst einmal gewöhnen, hat man das jedoch verinnerlicht, wirkt das Spiel noch realistischer.

Das Variable Tempodribbling ermöglicht eine unterschiedliche Ballkontrolle im Sprint. Gute Spieler wie Messi oder Özil profitieren so von einer größeren Ballkontrolle und Präzision.

Neben Gameplay-Innovationen präsentiert FIFA 14 auch eine neue Spielweise des Karrieremodus. Mit dem Globalen Scouting-Netzwerk hält die Welt der professionellen Talentsuche Einzug.