Platter versichert, dass der neue Reisepass mit Fingerabdruck sicher sei - und keine zentrale Datenbank geplant sei.
Innenminister Günther Platter (V) hat den Gesetzesentwurf für die Einführung von Reisepässen mit Fingerabdruck am Freitag in Begutachtung geschickt. Am Freitag zeigte sich Platter bemüht, Datenschutz-Bedenken zu zerstreuen: Eine zentrale Datenbank mit den Fingerprints werde es nicht geben. Auch die Heranziehung der Fingerabdrücke für polizeiliche Ermittlungen "ist nicht geplant", versicherte der Minister.
"Schutz vor Missbrauch"
Ab 2009 sollen im Reisepass
nicht nur das Foto, sondern auch die Abdrücke der beiden Zeigefinger des
Inhabers für Fälschungssicherheit sorgen. Das sei ausschließlich "als Schutz
vor Missbrauch" des Reisedokuments gedacht, versicherte Platter. Die
Kriminalpolizei werde auf die Fingerprints nicht zugreifen, zumal für eine
effiziente Polizeiarbeit nicht nur zwei, sondern alle zehn Fingerabdrücke
gebraucht würden.
Nicht jeder darf die Fingerprints ablesen
"Wir haben nicht vor,
zehn Fingerprints abzunehmen. Die Zukunft sind zwei Fingerprints", betonte
Platter. Darüber hinaus werde durch die Verschlüsselung der Daten am Chip
des Reisepasses dafür gesorgt, dass die Fingerabdrücke von ausländischen
Behörden nur dann ausgelesen werden können, wenn sie über das entsprechende
österreichische Zertifikat verfügen. Wolfgang Rosenkranz von der
Staatsdruckerei assistierte, dass es sich dabei um den "sichersten
Reisepass" handle, der je in Österreich gedruckt wurde.
Nicht fälschungssicher?
Experten zweifeln aber bereits
jetzt daran, dass der neue Reisepass wirklich fälschungssicher ist. Lesen
Sie hier mehr dazu.