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Durchhalteparolen bei frühjahrsmüden Rapidlern

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Steffen Hofmanns Verkündung der Vertragsverlängerung bis 2013 via Vidi-Wall löste einen Begeisterungssturm der 17.000 grün-weißen Fans im ausverkauften Hanappi-Stadion aus, die im folgenden Spiel gegen Salzburg keinen Grund mehr zum Jubeln hatten. Das 0:1 gegen den Meister bedeutete die erste Liga-Heimniederlage der Saison, sechs Punkte Rückstand und den Rückfall auf Platz drei hinter die Austria.

Hofmanns Zufriedenheit über die Fixierung des neuen Vertrags war längst der Enttäuschung über die Niederlage gewichen. "Die Salzburger haben aus ihrer ersten Chance ein Tor gemacht, wir nicht", ärgerte sich der Deutsche mit Hinweis auf die beim Stand von 0:0 vergebene Großchance von Ragnvald Soma. Für Coach Peter Pacult war die Soma-Möglichkeit der Knackpunkt des Spiels: "Wenn wir in Führung gegangen wären, hätte alles anders ausgeschaut."

Nach nur einem Punkt aus den ersten drei Frühjahrspartien wird in Wien-Hütteldorf Ursachenforschung betrieben. Trotz eines verlängerten "Winterschlafs" hat der Rekordmeister die Zuversicht nicht verloren. "Sechs Punkte sind viel, aber wir geben nicht auf", kündigte Hofmann an. Auch Trainer Pacult hat die Titelhoffnungen noch nicht ad acta gelegt.

Sein Salzburger Kollege Huub Stevens jubelte unterdessen über "die richtige Antwort auf das Ausscheiden im Europacup. Wir waren während des ganzen Spiels taktisch hervorragend", meinte der Niederländer, für den der Erfolg keine Vorentscheidung im Titelrennen bedeutet.

Mit der überraschenden Nominierung von Franz Schiemer als Gegenspieler von Hofmann gelang Stevens ein möglicherweise entscheidender Schachzug. Der Rapid-Regisseur wurde vom ÖFB-Verteidiger ebenso aus dem Spiel genommen wie ab der 57. Minute von Andreas Ulmer, der diese Aufgabe nach Gelb-Rot für Schiemer wegen einer vermeintlichen Schwalbe übernahm. "Für mich war es ein ganz klares Foul. Aber wir haben gewonnen, also werde ich kein schlechtes Wort verlieren", sagte Schiemer.

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