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Erste Liga verspricht Vierkampf um Aufstieg

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Wacker Innsbruck (37 Punkte) vor Admira, Austria Lustenau (je 36) und Altach (33) - die Erste Liga verspricht in den restlichen 15 Runden nach der Winterpause einen Vierkampf um den Titel. Nach zwei Nachtragsspielen als Prolog bietet das Frühlingserwachen gleich den Kracher schlechthin. Admira hat am Samstag Spitzenreiter Wacker zu Gast.

"Admira hat ein Heimspiel. Sie ist immer Favorit, muss das aber erst auch auf dem Platz beweisen", sagt Wacker-Trainer Walter Kogler, dessen Kollege Walter Schachner zum Auftakt meint, dass man direkte Duelle für sich entscheiden sollte: "Vor dem ersten Spiel weiß man aber nie genau, wo man steht. Auch wenn wir keines unserer insgesamt zehn Testspiele verloren haben." Wenn es um Punkte gehe, sei alles anders. Im Herbst gewann Admira in Innsbruck 1:0.

Erklärtes Ziel der Südstädter, die zuletzt 2005/06 in der höchsten Spielklasse waren, ist natürlich der Titel. "Wir wollen aufsteigen, aber das wollen auch die Innsbrucker und die Altacher. Nicht zu vergessen sind auch die Lustenauer. Gegen sie taten wir uns Herbst zweimal schwer, verloren auswärts 0:1 und gewannen daheim 1:0", erklärte Schachner, nach dessen Worten man nichts planen könne. Auch im Fußball komme es oft anders als man denkt.

"Schoko" hofft besonders auf die direkten Duelle mit den Titelrivalen und auf weniger Umfaller als in den ersten 18 Runden. Admira hat bisher viermal im Finish jeweils 0:1 verloren. Sein Kader sei größer und das Niveau des Kaders durch den Ex-Bullen Patrick Jezek sowie den früheren Austrianer Thomas Krammer auch qualitativ besser geworden. "So können wir Ausfälle wie derzeit Andreas Schicker und Akagündüz (beide Kreuzbandriss Anm.) auch besser verkraften."

Jäger Admira flößt dem Gejagten aus dem "Heiligen Land" keine Angst ein. "Meine Burschen können unbeschwert drauflosspielen, sie haben ihre Qualität schon bewiesen. Natürlich besitzen wir im Titelkampf Chancen. Vor dem Herbst haben viele Admira oder SCR Altach auf dem ersten Platz erwartet, aber wir stehen jetzt ganz oben", ist Wacker-Coach Kogler von seinen 2007/08 im Oberhaus spielenden Mannen überzeugt. Admira und Altach seien unter Druck, sie hätten im Winter nochmals groß investiert.

"Klar wird es eng werden, doch wir befinden uns in einer guten Position, aus der wir etwas erreichen können", glaubt der Ex-Verteidiger, der im ersten Spiel auf die verletzten Fabian Koch und Andreas Schrott verzichten muss und der wie Schachner auch Austria Lustenauer (zuletzt 1999/2000 in der Bundesliga) im Titelkampf nicht abschreibt. "Die ersten Vier und die St. Pöltner, wenn sie noch einen Lauf bekommen, werden sich den Aufstieg untereinander ausmachen", meinte Lustenaus Trainer Edi Stöhr.

Seine Mannschaft sei im Herbst verdient Dritter geworden. "Sie will weiter ganz vorne mitmischen, aber an den Titel denken wir nicht. Der Platz am Ende ist das Ergebnis jeden Spiels und schauen wir nur von Spiel zu Spiel", sagt der Deutsche, der Admira vom Kader her am stärksten einschätzt. Im Gegensatz zu den Lustenauern und den Tirolern, die nur je einen jungen Spieler (Ramazan Isildar bzw. Boris Prokopic) verpflichtete, haben neben den Admiranern auch die Altacher aufgerüstet.

Der Tabellenvierte, der im Vorjahr als Absteiger aus der Bundesliga gekommen war, holte mit Innenverteidiger Ione Agonay Cabrera und Mittelfeldmann Jesus Brenes zwei weitere Spanier. "Ich bin überzeugt, dass wir besser als im Herbst sein werden und glaube an mein Team, das Potenzial hat. Wir werden alles daransetzen, den sofortigen Wiederaufstieg zu schaffen. Aber eine Vorgabe vom Verein dafür gibt es nicht", sagte Trainer Adi Hütter, für den die Admira, die sich gut verstärkt habe, Titelfavorit Nummer eins ist.

Nicht so viel Spannung wie das Titelrennen dürfte der Kampf am anderen Ende der Tabelle werden. Da nach einem Beschluss der Bundesliga-Vereine ab 2010/11 aus der Zwölfer- wieder eine Zehnerliga wird, müssen die Amateure von Salzburg (die Juniors sind derzeit Sechster) und Austria Wien (Elfte) in die Regionalliga. Daher wird nur noch ein Absteiger gesucht.

Der am schlechtesten platzierte Verein neben den "Jungbullen" und den "Jungvioletten" muss sich am 28. Mai ebenfalls vom Profi-Fußball verabschieden. Der Zweitschlechterste spielt am 8. bzw. 11./12. Juni gegen den Meister der Regionalliga West Relegation. Zum selben Termin treffen Ost- und Mitte-Meister um den zweiten Startplatz in der zweithöchsten aufeinander.

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