Kärnten-Wahl:

88 Wahlkarten aus einem Tresor geklaut

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Ein Einbruch im Gemeindeamt stellt die Wahlbehörde vor eine völlig neue Situation.

Villach-Land. In der Gemeinde Hohenthurn brachen in der Nacht auf Freitag unbekannte Täter in die Büroräume des Gemeindeamtes ein. So wie es aussieht, gelangten die Täter über ein Fenster ins Innere. Aus dem Tresor entwendeten sie Bargeld und dummerweise auch die bereits abgegebenen Wahlkarten für die Gemeinderatswahlen kam Sonntag. „Im Tresor waren die 88 Wahlkarten vom Vorwahltag und 2.000 Euro Bargeld. Auf das Geld dürften die Täter aus gewesen sein“, sagt Bürgermeister Florian Tschinderle (ÖVP).

Es existiert kein Gesetz zum Stimmendiebstahl

Rätsel. Was der Diebstahl für die Wahl bedeutet, ist noch nicht geklärt. Fix ist, dass die 88 Personen die bereits gewählt haben, ihre Stimme kein zweites Mal abgeben dürfen. Auch wird es keine Wahlwiederholung oder Verschiebung in der kleinen Umlandgemeinde von Villach geben. Allerdings sei die Causa „völliges Neuland. Das hat es noch nie gegeben. Es gibt auch keine gesetzliche Regelung, was in so einem Fall zu tun ist. Hier sind rund 700 Bürger wahlberechtigt – die 88 Stimmen machen mehr als zehn Prozent aller Wählerstimmen aus.

Rekord. In ganz Kärnten gibt es einen Rekord bei den Wahlkarten. Fast 40 Prozent aller Wähler haben bereits gewählt.
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