Gemeinderats-Wahl

Kärnten wählt im Corona-Modus

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Die Kärntner Kommunalwahlen gehen im Corona-Lockdown über die Bühne.

Kärnten. 132 Kärntner Gemeinden finden heute die Bürgermeister- und ­Gemeinderatswahlen statt. Der Urnengang findet diesmal unter erschwerten Bedingungen statt, der Gang ins Wahllokal ist ausschließlich mit FFP2-Maske und eigenem Kugelschreiber möglich. Wahlberechtigt sind 465.256 ­österreichische Staatsbürger sowie EU-Bürger mit Hauptwohnsitz in der jeweiligen Kärntner Gemeinde.

Wahlkarten. Pandemiebedingt wurde heuer die Rekordzahl von 105.612 Wahlkarten ausgegeben. Das bedeutet, dass 23 Prozent aller Wahlberechtigten bereits ihre Stimmen abgegeben haben. Aufgrund des hohen Anteils an Wahlkarten rechnet man in den größeren Städten sogar ­damit, dass möglicherweise heute Abend noch keine Wahlergebnisse vorliegen werden. Die Wahlkarten dürfen erst nach Wahlschluss aufgeschlitzt und ausgewertet werden. Laut Auskunft von Gerhard Jesernig, Leiter der Landeswahlbehörde, sollte überhaupt erst mit dem Auszählen der Wahlkarten begonnen werden, wenn die Sprengelergebnisse vorliegen: „Auf jeden Fall muss aber abgewartet werden, bis das letzte Wahllokal in der Gemeinde geschlossen ist.“

Hochspannung in der Landeshauptstadt

Klagenfurt. Richtig spannend dürfte es heute in der Landeshauptstadt werden. Stadtchefin Maria-Luise Mathiaschitz (SPÖ) will ihren „erfolgreichen Weg“ für die Stadt auch in den kommenden sechs Jahren fortsetzen und hofft auf eine Wiederwahl. Einzig gefährlich werden kann ihr dabei nur Ex-Bürgermeister Christian Scheider, der diesmal nicht für die FPÖ, sondern für das Team Kärnten antritt. Umfragen zufolge dürfte es  – wie schon im Jahr 2015 – auf eine Stichwahl zwischen den beiden Kandidaten hinauslaufen. Damals gewann Mathiaschitz – davon ist auch diesmal auszugehen. Insgesamt treten in Klagenfurt elf Parteien an.

Köfer will Pirih in Spittal vom Chefsessel kicken

Spittal. In Spittal deutet ebenfalls alles auf eine Stichwahl hin. Seit 2013 ­regiert hier Gerhard Pirih (SPÖ) recht erfolgreich, doch Gerhard Köfer, Spitzenkandidat für das „Team Kärnten“, will wieder zurück in den Bürgermeistersessel. Mit ihm kommt der am längsten dienende Bürgermeister Spittals (1997 bis 2013) zurück auf die Bildfläche. Seine Chancen stehen laut Experten nicht schlecht. Die Stichwahl wäre am 14. März.

G’mahte Wiesn in Villach, St. Veit & Wolfsberg

Villach & Co. Eher unspektakulär wird die heutige Wahl wohl in den SPÖ ­dominierten Bezirksstädten Villach, St. Veit und Wolfsberg verlaufen. In der Draustadt wird Bürgermeister Günther Albel wohl wieder die Absolute abholen. Ein Durchmarsch wird es anscheinend auch für Martin Kulmer (St. Veit) und Hannes Primus (Wolfsberg).

Keine Wahl. In Mallnitz, Mühldorf, Heiligenblut, Greifenburg, Flattach, Baldramsdorf, Dellach/Drau, Hohenthurn, Rosegg und Deutsch-Griffen ist die Wahl  gelaufen, hier gibt es jeweils nur einen Bürgermeisterkandidaten.
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