Bewegung wirkt wie ein Medikament…
… auf unsere Gefäße
Bewegung verbessert den Blutfluss, weil auch kleinste Gefäße (Kapillaren) beansprucht werden – im Ruhezustand sind nur drei bis fünf Prozent von ihnen aktiv. Anders beim Ausdauertraining: Hierbei sind alle aktiv – sie erweitern sich und neue werden gebildet.
Wirkung: Organe und Gewebe werden besser durchblutet, Abfallprodukte abtransportiert. Der Blutdruck sinkt, was der Entstehung der Arteriosklerose entgegenwirkt. Zudem erhöht der Trainingszustand der Muskulatur die allgemeine Belastbarkeit.
… auf unseren Stoffwechsel
Regelmäßige Bewegung steigert den Grundumsatz. Das heißt, wir verbrauchen selbst im Schlaf mehr Energie. Außerdem reagieren durch Bewegung die Türöffner für Insulin in der Muskulatur und im Bindegewebe besser – mehr Blutzucker kann in die Zellen geschleust werden.
Wirkung: Der Blutzuckerspiegel sinkt und damit das Risiko, an Diabetes Typ 2 zu erkranken. Das wiederum verringert das Herz-Kreislauf-Erkrankungsrisiko. Auch der Fettstoffwechsel normalisiert sich.
… direkt aufs Herz
Unser Organismus ist sehr anpassungsfähig. Er passt sich an die Belastung an, was dazu führt, dass unser Herz mit der Zeit ökonomischer arbeitet. Studien belegen: Ein trainiertes Herz pumpt 25 Prozent mehr Blut bei einer Kontraktion.
Wirkung: Diese effizientere Arbeitsweise des Hohlmuskels hat zur Folge, dass sowohl die Herzfrequenz als auch der Sauerstoffverbrauch des Herzmuskels unter Belastung, aber auch im Ruhezustand deutlich abnehmen. Das Herz wird so geschont.
… auf Geist und Seele
Auch die Psyche profitiert von Bewegung. Die Durchblutung des Gehirns steigt um etwa ein Drittel, was zu einer besseren Gedächtnisleistung führt, da die Sauerstoffversorgung angekurbelt wird. Außerdem hilft Sport, den Kopf frei zu bekommen, weil sich die Ausschüttung der Glückshormone Serotonin und Dopamin erhöht.
Wirkung: Glückshormone wirken wie Stimmungsaufheller – blutdrucksteigernde Hormone wie Adrenalin werden gesenkt und damit Stress reduziert.
Ab zum Sport!
Ausdauersport ist ideal fürs Herz – es wird gekräftigt und besser mit Sauerstoff versorgt. Ab dem 30. Lebensjahr bauen wir Muskulatur ab und sollten deshalb zusätzlich mit Krafttraining beginnen.