Dr. Gabrielle Dienhart-Schneider im Gespräch
Wie wirkt die F.X.-Mayr-Methode?
Der Darm wird gereinigt, chronische Entzündungen – sogenannte Silent Inflammations, die oft für Übergewicht verantwortlich sind – werden bekämpft und vor allem lernen wir wieder den Geschmack. Wir lernen genussvoll essen und reagieren besser auf unser Sättigungsgefühl. Auch Nahrungsmittelunverträglichkeiten, Allergien und Über- beziehungsweise Untergewicht verbessern sich. Rheumatische Beschwerden, Muskelschmerzen, Erschöpfung, Schlafstörung oder hormonelle Störungen werden kuriert.
Wie hängen Allgemeingesundheit und Darmgesundheit zusammen?
Kur-Begründer Franz Xaver Mayr (Anm.: 1875–1965) war ein toller Diagnostiker und ein genialer Vorausschauer. Er hat den Darm schon damals als Wurzelwerk des Lebensbaumes definiert. Heute wissen wir zudem, dass der Darm unterscheiden muss: Was ist gut und was ist schlecht für uns, welche Nährstoffe lass ich durch, welche Schadstoffe filtere ich raus, welche Bazillen muss ich bekämpfen? Der Darm ist das Gehirn des Bauches.
Wie unterscheidet sich die moderne Kur von der Ursprungs-Methode – der Milch-Semmel-Kur?
Durch die Ernährung. Wir bevorzugen eine milde Ableitungsdiät mit altbackenem Dinkelbrot, Hirsebreien, Sojamilch oder gegartem Gemüse mit Fisch oder Fleisch. Denn heutzutage sind Semmeln sehr glutenhaltig und Milch ist sterilisiert, pasteurisiert und, nicht zu vergessen, durch Laktose für viele unverträglich.
Sie sind ärztliche Leiterin des „Women-only-“Resorts la pura. Gibt es beim Fasten genderspezifische Unterschiede?
Ja. Frauen erhalten bei uns im la pura begleitend individuelle, sanfte Bauchmassagen und eine frauenspezifische Enzymtherapie sowie Vitamine und Spurenelemente.
Wem würden Sie zu einer Mayr-Kur raten?
Allen (lacht)! Es ist eine tolle Erfahrung!