Nahrung für den Beachbody.
Gezielte Ernährung kann das Gewebe festigen und das Hautbild verschönern. Diätologin Caroline Sonnenberg verrät die wirkungsvollsten „Toning-Foods“. Plus: wie wir diese am besten in unseren Alltag integrieren.
Mit gezielter Ernährung zum festen Gewebe
Die Haut – unser größtes Organ – spiegelt unseren Lebenswandel wider. Was wir im Gesicht mit dem ein oder anderen Kosmetiktrick kaschieren können, lässt sich an Po und Oberschenkeln kaum verbergen: schlaffe Haut, Dellen (80 Prozent aller Frauen leiden an Cellulite) und unschöne Wasseransammlungen verraten dem Liegennachbar am Strand, dass zuletzt wohl zu viel Zucker, Fast Food & Co. und zu wenig Bewegung unseren Lebensstil dominierten. Unser Körper hat zwar ein gutes Gedächtnis, er zeigt sich aber auch sehr dankbar für kleine, die Gesundheit fördernde Veränderungen. So kann eine gezielte Ernährung (natürlich in Kombination mit Bewegung) bereits in kürzester Zeit für eine Straffung der Problemzonen sorgen. Wie dies genau funktioniert, verrät Diätologin Caroline Sonnenberg.
Wie Nahrung auf die Haut wirkt
Unsere Ernährung beeinflusst maßgeblich das Gleichgewicht in unserem Organismus. „Die aufgenommenen Inhaltsstoffe“, so Ernährungsprofi Sonnenberg, „spielen für die körpereigenen Prozesse eine relevante Rolle. Die zugeführten Lebensmittel und damit deren Nährstoffe haben einen ausschlaggebenden Einfluss darauf, wie zum Beispiel Proteine im Körper funktionieren, wie es um die Durchlässigkeit von Zellmembranen bestellt ist, wie Elektrolyte im Körper verteilt werden – sie haben so u. a. auch direkten Einfluss auf die Funktion des Bindegewebes. Wenn der Stoffwechsel nicht optimal arbeiten kann, beeinflusst dies alle Organe – vor allem unser größtes, die Haut. Sie ist nicht nur unser Schutz gegen Einflüsse von außen und u. a. Regulator der Körpertemperatur, sondern sie ist auch Speicher für Fett, Wasser und Salze.“
Was die Haut braucht
Der Ernährungsplan der Diätologin (Anm.: s. S. 12) zielt darauf ab, Stoffwechselprozesse zu optimieren, durch drei regelmäßige Mahlzeiten – die den Blutzuckerspiegel konstant halten – Heißhungerattacken zu vermeiden und den Körper mit – vor allem für das Bindegewebe so wichtigen – Nährstoffen zu versorgen. „Die Mahlzeitenzusammenstellung orientiert sich an den für den Hautstoffwechsel verantwortlichen Vitaminen sowie Mikronährstoffen. Der Plan achtet auf ausreichend Ballaststoffe zur Stoffwechselaktivierung sowie auf fettarme Eiweißquellen für eine lange Sättigung.“ Am Speiseplan stehen Lebensmittel (siehe auch Liste links), die vor allem viel Vitamin A, B, C und E sowie Mikronährstoffe und Spurenelemente wie Zink, Selen, Kalium, Eisen, Magnesium und Kieselsäure enthalten. Gerade bei der Entwicklung und Neubildung von Zellen und des Gewebes und auch im Kampf gegen freie Radikale spielen A-Vitamine und E-Vitamine eine große Rolle. Ebenso wichtig für einen straffen Body: Vitamin C, das am Aufbau von Kollagen beteiligt ist und somit für die Festigkeit und Spannkraft unserer Haut sorgt. Daher zählen alle Arten von Kohlgemüse sowie Brokkoli, Sanddorn und rote Paprika zu den sogenannten „Toning Foods“ (Anm.: toned ist englisch für straff) – allesamt Vitamin-C-Bomben. Eine Wunderwaffe gegen Dellen ist auch die Hirse – ein Kraftpaket an Mineralstoffen und Spurenelementen, das sich positiv auf die Gewebsbildung auswirkt. In Reis wiederum steckt viel stoffwechselaktivierendes Vitamin B. Zudem entwässert das Korn, was für einen zusätzlichen Figur-Booster sorgt. „Generell gilt“, so die Ernährungsexpertin, „auf eine ausreichende Versorgung durch hochwertige Pflanzenöle, Nüsse, Samen und ausreichend buntes Obst und Gemüse zu achten. Ganz wichtig: ausreichend Wasser trinken. Eine gute Flüssigkeitsversorgung hilft bei einem strahlenden Hautbild.“
Auch das „Wie“ zählt
Ein perfektes Hautbild erfordert nicht nur die optimalen Lebensmittel, sondern auch einen ausgeklügelten Ernährungsplan. Caroline Sonnenberg: „Der Plan orientiert sich an einem durchschnittlichen weiblichen Tagesenergiebedarf, wenn eine leichte Gewichtsabnahme angestrebt wird. Dabei sollte man jedoch nicht den Grundumsatz unterschreiten – Stichwort Jo-Jo-Effekt. Individuelle Umstände sollten daher miteinbezogen werden.“ Eine leichte Gewichtsabnahme kann insofern positiv zum Hautbild beitragen, als Fettzellen an Volumen verlieren. Dabei sorgen drei Mahlzeiten täglich dafür, dass eine optimale Versorgung des Körpers und ein aktiver Stoffwechsel gewährleistet sind. Das Abendessen stellt die leichteste, kohlenhydratärmste Mahlzeit dar. So wird das Verdauungssystem über Nacht entlastet. „Beim Zubereiten der Speisen“, so die Diätologin, „sollte man darauf achten, frische und unverarbeitete Lebensmittel zu verwenden. Und, ganz essenziell für den Beachbody: Gehen Sie sparsam mit Salz um! Es bindet Wasser im Körper. Besser Kräuter verwenden!“ Bewegung unterstützt den Entschlackungs- und Straffungsprozess zusätzlich.
Wann tritt ein Effekt ein?
Nach drei Tagen ist der Stoffwechsel bereits optimal aktiviert. Durch einen kontinuierlichen guten Flüssigkeitshaushalt (Wasser trinken!) wird entwässert, die Silhouette wird straffer, die Mitte schmäler, der Wohlfühlfaktor steigt. Dann heißt es dranbleiben: Nach und nach verbessert die nährstoffreiche Kost das Hautbild und stärkt das Gewebe. Durch kalorienreduzierte, wasserhaltige Lebensmittel wird eine kontinuierliche Gewichtsreduktion eintreten. Spätestens nach vier Wochen wird der straffere Ernährungsplan Erfolge zeigen. Also durchbeißen. Der Sommer ist noch jung.
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