Mit unserem Guide sind Sie bestens auf 2018 und auf alle saisonalen Beschwerden vorbereitet
Unser Organismus kann wankemütig sein. Gerade eben noch pocht der Föhnwind an den Schläfen und zwingt uns, die Winterjacken abzulegen, schon schwenken die Temperaturen wieder um, wir frieren, und der Hals kratzt bereits verdächtig.
So bleiben Sie Monat für Monat gesund
Der Rhythmus der Natur spiegelt sich seit jeher im menschlichen Körper wider. Tag- und Nachtzyklen beeinflussen unser Schlafen und Wachen und der Jahreszeitenwechsel erzeugt einen sich stetig verändernden Lebensraum für uns. Die Anpassung daran ist nicht immer leicht und kann unseren Organismus schwächen.
So bleiben Sie über die Monate gesund
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Jänner
Häufigste GESUNDHEITSPROBLEME:
Grippe und grippale Infekte. Die wohl bekannteste saisonale Krankheit zum Jahresbeginn ist die Influenza. Leider sind um die Weihnachtsfeiertage und in den ersten Wochen des Jahres besonders viele Menschen krank ans Bett gefesselt. Auch der kleine Bruder der Grippe, der grippale Infekt, hat im Jänner Hochkonjunktur. Schuld ist das feucht-frostige Wetter, das unseren Abwehrkräften zusetzt und uns schwächt.
Herzprobleme. Kälte verengt die Arterien und beansprucht dadurch Herz und Gefäße übermäßig. Das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen steigt bereits bei Temperaturen unter 15 Grad plus an. Sinken sie unter minus 4 Grad, verdoppelt sich das Herzinfarkt-Risiko bei Blutdruckpatienten sogar.
Das hilft und beugt VOR:
Prophylaxe. Simple Maßnahmen wie viel Schlaf, warme Kleidung inklusive Kopfbedeckung sowie gründliches und häufiges Händewaschen können bereits viel zum Grippe-Schutz beitragen. Stellen sich die ersten möglichen Anzeichen einer Erkrankung ein, sollten Sie möglichst schnell reagieren: Passende Hilfe gibt es aus der Apotheke.
Februar
Häufigste GESUNDHEITSPROBLEME:
Heuschnupfen. Viele Allergie-Geplagte wissen es: Der Heuschnupfen beginnt gefühlt jedes Jahr früher. Schuld daran ist vor allem der Klimawandel, der bewirkt, dass die ersten Pollen bereits ab Mitte Februar Ausflug haben und Empfindlichen Probleme bereiten. Die Zahl der Heuschnupfen-Leidenden in Europa ist in den vergangenen Jahren rasant angestiegen und viele Langzeit-Geplagte klagen über Verschlimmerung der Symptome. Glücklicherweise kann man sich auf viele Weisen behelfen, um die Heuschnupfen-Saison zu verzögern und Symptome zu mildern.
Das hilft und beugt VOR:
Alltagsbelastung reduzieren. Viele Betroffene wissen nicht, dass sie die Pollenbelastung im Privatbereich „mechanisch“ reduzieren können. Etwa sollte Sport bei besonders hoher Pollenbelastung vermieden werden, ebenso wie das Schlafen bei geöffnetem Fenster.
Auch besonders wichtig: Beginnen Sie zeitgerecht damit, effektive natürliche und medikamentöse Abhilfe einzusetzen. Mit Schwarzkümmelöl etwa erzielen viele Allergiker gute Erfolge, sofern es schon kurz vor Beginn des Pollenflugs eingesetzt wird.
März
Häufigste GESUNDHEITSPROBLEME:
Herpes. Die lästigen Bläschen im Lippenbereich zählen zwar zu den harmlosesten, jedoch auch zu den unangenehmsten Krankheiten. Die Stelle juckt, nässt und zeigt sich meist unansehnlich. Grund für ein mögliches Sprießen des Lippenherpes ist die Sonne, die zu dieser Jahreszeit gerade damit beginnt, ihre UV-Kraft aufzuwärmen. Der schlummernde Herpesvirus wird durch die warmen Strahlen hervorgekitzelt und breitet sich an der Hautoberfläche aus.
Das hilft und beugt VOR:
Immunstärke gefragt. Der Virus, der die unangenehmen Bläschen verursacht, tritt auch dann gerne zum Vorschein, wenn unser Immunsystem ein Päuschen macht. Jene, die zu Herpesbildung neigen, sollten daher darauf achten, ihre Abwehrkraft in ebendieser Jahreszeit zu stärken. Beim ersten verdächtigen Kribbeln empfiehlt es sich, eine mögliche Ausbreitung des Virus mit Hausmitteln wie Zitronenmelissen- oder Teebaumöl zu bekämpfen - einfach auf die Stelle tupfen.
April
Häufigste GESUNDHEITSPROBLEME:
Migräne und Kreislaufprobleme. Der April ist bekanntlich kein gefügsamer Zeitgenosse, denn „er macht, was er will.“ Unbeständige Witterung und rasch wechselnde Temperaturen machen uns in diesem Frühlingsmonat besonders oft zu schaffen: Wetterfühlige Menschen reagieren auf den ständigen Umbruch und die Druckunterschiede mit Kopfschmerzen, Abgeschlagenheit und Kreislaufproblemen.
Das hilft und beugt VOR:
Gegensteuern. Viel frische Luft und Bewegung tun Migräne- und Kreislauf-Geplagten meist sehr gut – auch als Präventivmaßnahme. Ausgewogene Ernährung und besonders viel Wasser helfen Ihnen jetzt auch. Vorsicht vor Suchtmitteln: Alkohol und Nikotin können die Beschwerden verschlimmern.
Mai
Häufigste GESUNDHEITSPROBLEME:
Zeckenbiss. Der Monat Mai markiert die absolute Hochsaison für Zecken. Die Blutsauger lauern jedoch längst nicht mehr nur in Wald und Wiese auf ihre Opfer sondern begnügen sich auch mit vereinsamtem Stadtgrün.
Die meisten Zeckenbisse verlaufen zwar harmlos, die übrigen jedoch können hochgefährliche Krankheiten übertragen, wie Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) und Borreliose. Es wird geschätzt, dass jeder rund zehnte Zeckenbiss eine Borreliose-Infektion für den menschlichen Wirt bedeutet. Bildet sich um den Zeckenbiss eine rote Stelle, dann sollte baldmöglichst ein Arzt aufgesucht werden. Er kann abklären, ob die Rötung eine Infektion bedeutet.
Das hilft und beugt VOR:
Impfung. Die einfachste und wirkungsvollste Schutzmaßnahme, die Sie ergreifen können, lautet Impfen. Eine aufrechte Immunisierung kann Ihr Leben retten. Wichtig: Die „Zeckenimpfung“ muss, nach erfolgreicher Grundimmunisierung bestehend aus drei Teilimpfungen, alle fünf Jahre aufgefrischt werden. Lassen Sie zu viel Zeit zwischen den Auffrischungs-Impfungen verstreichen, sind Sie nicht geschützt!
Juni
Häufigste GESUNDHEITSPROBLEME:
Blasenentzündung. Luftige Kleidung, der erste gewagte Sprung in den Swimmingpool und unerwartet kühle Abende im Freien: Frühsommerlicher Wagemut wird oft mit einer Blasenentzündung abgestraft.
Schlafstörungen. Die plötzlich wärmer und heller gewordenen Tage können der Grund für auftretende Schlafprobleme sein. Der Körper muss sich erst an den veränderten Tag-/Nachtrhythmus gewöhnen – dabei können Sie ihm helfen.
Das hilft und beugt VOR:
Warm halten. Das einfachste Mittel gegen eine lästige und oft schmerzhafte Blasenentzündung ist Wärme: Halten Sie Füße, Unterleib und Rücken stets warm und wechseln Sie nasse Badebekleidung sofort nach dem Schwimmen.
Verdunkeln. Helfen Sie Ihrem intrinsischen Tages-/Nachtrhythmus, indem Sie die Abendstunden ruhig und bei gedimmtem Licht verbringen. So kann der Körper sich trotz langer Helligkeit auf ein baldiges Zubettgehen einstellen. Mittlerweile sind auch sehr viele Produkte (etwa mit Lavendel) erhältlich, die beim Einschlafen helfen können.
Juli
Häufigste GESUNDHEITSPROBLEME:
Sonnenbrand. Im Juli ist der Sommer erfahrungsgemäß besonders heiß und sonnenintensiv. Jetzt überschätzen viele Menschen die eigene UV-Resistenz und tragen oft schwere Sonnenbrände und Hautschäden davon.
Die gefährlichen Strahlen können auch durch eine dicke Schicht Sonnenschutzcreme an die Haut gelangen und Krebs verursachen. Für die Entstehung von Hautkrebs ist übrigens kein Sonnenbrand „nötig“. Melanome können sich ganz ohne vorangehenden Sonnenbrand und auch auf vermeintlich unempfindlicher und dunklerer Haut bilden.
Das hilft und beugt VOR:
Sonnenschutz. Rigoroser Schutz vor der Sonne ist das ganze Jahr über wichtig, besonders jedoch im Hochsommer. Ziehen Sie den Schatten vor, wenn immer möglich, und verwenden Sie Produkte mit einem Lichtschutzfaktor von mindestens 30. Sehr helle Hauttypen sollten zu LSF 40 oder höher greifen. Hautkrebs kann sehr unterschiedlich aussehen und ist daher nicht leicht erkennbar. Deshalb ist es unerlässlich, dass Sie bei jeder Auffälligkeit den Hautarzt aufsuchen, um Krebs hoffentlich auszuschließen.
August
Häufigste GESUNDHEITSPROBLEME:
Salmonellen. Die gefährlichen Keime fühlen sich im stickig heißen Klima des Spätsommers besonders wohl und können sich – werden entsprechende Speisen nicht richtig gekühlt – in Windeseile verbreiten. Eine Infektion führt zu starkem Durchfall, Erbrechen und Magenkrämpfen. Besonders für immungeschwächte Menschen kann eine Salmonellenvergiftung sehr gefährlich sein.
Venenprobleme. Langanhaltende Hitze macht sich bei vielen Frauen in den Venen bemerkbar. Die Venenklappen werden hitzeschwach und verringern ihre Arbeitsleistung. Als Folge staut sich das Blut in den Beinen und Krampfadern und Besenreiser können entstehen.
Das hilft und beugt VOR:
Verzicht. Seien Sie bei Speisen mit Fleisch, rohen Eiern und Eis besonders achtsam. Sind Sie sich nicht sicher, dass die die Speisen gut gekühlt sind, verzichten Sie am besten darauf.
Radeln. Gezielte Übungen helfen Venengeplagten oft sehr gut: Am Rücken liegend die Beine nach oben strecken und zwei Minuten in der Luft radeln – am besten vorwärts und rückwärts.
September
Häufigste GESUNDHEITSPROBLEME:
Kopfläuse. Der Schulbeginn markiert die Hochsaison für Läuse. Die kleinen Blutsauger sind zwar sehr lästig, aber glücklicherweise ungefährlich. Im Gegensatz zu Zecke & Co. übertragen sie keine gefährlichen Krankheiten. Dennoch ist es wichtig, das Getier möglichst schnell loszuwerden, da es sich meist explosionsartig verbreitet (auch auf Erwachsene).
Das hilft und beugt VOR:
Schnell reagieren. Effektive Vorbeugung ist im Fall von Kopfläusen kaum möglich. Wichtiger ist es, dass Sie reagieren, sobald sich Ihr Kind auffällig oft am Kopf kratzt. Medizinische Shampoos sowie gründliches Waschen aller Textilien beseitigen das Problem im Normalfall rasch. Zu Schulbeginn im Herbst und Frühjahr empfiehlt es sich, die Kopfhaut Ihres Kindes wöchentlich zu kontrollieren – dabei kann ein spezieller Läusekamm helfen.
Oktober
Häufigste GESUNDHEITSPROBLEME:
Erkältung. Kaum sinken die Temperaturen unter spätsommerliches Niveau, husten und schnäuzen sich die Ersten schon wieder. Schuld ist, Sie haben es erahnt, der Wetterumschwung. Der klimatische Wechsel ins kalt-nasse Grau und nicht zuletzt unser Festhalten an der Sommergarderobe begünstigen den Aufmarsch der Erkältungszeit.
Gelenks- und Rückenprobleme. Ebenfalls dem Beginn der kalten und feuchten Jahreszeit geschuldet sind Gelenksprobleme. Die Feuchtigkeit lässt das Gelenkgewebe anschwellen und die Muskeln steifer werden.
Das hilft und beugt VOR:
Warm halten. So einfach es klingt, so effektiv wirkt dieser Ratschlag. Legen Sie im Zweifelsfall lieber eine Kleidungslage zu viel an als zu wenig. Dem ersten Kratzen im Hals können Sie mit Salbeitee und Lutschtabletten entgegentreten.
Bewegung. Gezielte Übungen für Rücken & Co. halten Muskeln weich und lösen Verspannungen, noch bevor sie sich manifestieren und Schmerzen auslösen. Massagen sind ein wirksames Mittel, um Schwellungen zu lindern.
November
Häufigste GESUNDHEITSPROBLEME:
Depression. Der November zeigt sich im Normalfall besonders trüb und nass. Das schwächt nicht nur Körper und Abwehrkräfte, sondern auch die Psyche. Die langen Strecken an Dunkelheit lösen bei vielen Menschen schlechte Laune, Abgeschlagenheit, Müdigkeit und Stimmungsschwankungen aus.Auch Depressionen lauern im kalten Dunkel der Jahreszeit, vor allem Frauen sind von dieser saisonalen Ausprägung betroffen. Die Winterdepression äußert sich durch klassische Muster wie Freud-, Energie- und Hoffnungslosigkeit, hat jedoch eine Eigenheit: Anstatt Appetitlosigkeit (wie bei einer klassischen Depression) verspüren Winterdepression-Leidende oftmals großen Heißhunger auf Süßes und andere Kohlenhydrate.
Das hilft und beugt VOR:
Lichttherapie. Da die Krankheitsursache der Lichtmangel ist, kann auch hier mit einer Therapie angesetzt werden. Bemühen Sie sich darum, die kurzen Lichtphasen auszunützen. Machen Sie etwa in Ihren Arbeitspausen und an freien Tagen Spaziergänge – diese einfache Maßnahme hilft Betroffenen meist schon enorm. Auch Hausmittel wie etwa Johanniskraut können helfen.
Dezember
Häufigste GESUNDHEITSPROBLEME:
Hausstauballergie. Im Dezember verbringen wir besonders viel Zeit in Innenräumen. Aufgrund der Temperaturen haben wir nicht nur wenig Lust darauf, hinauszugehen, sondern wollen die kalte Luft auch möglichst nicht hineinlassen. Das seltene Lüften und die hohe Luftfeuchtigkeit erzeugen ein Raumklima, in dem sich Milben und Pilze besonders wohl fühlen.Eine Hausstauballergie bleibt, zum Leid der Betroffenen, oft unerkannt. Die Allergie wird nicht durch Staub, sondern durch den Kot der Milben ausgelöst, die im Hausstaub leben. Die Tierchen leben bevorzugt in Ihrer Bettmatratze: Hier ist es schön warm und feucht und die Hautschüppchen sind ihre Nahrung.
Das hilft und beugt VOR:
Lüften. Sie können der Allergie zwar nicht vorbeugen, allerdings können Sie die Ausbreitung der Milben reduzieren, und damit Ihre Allergie-Symptome. Lüften Sie das Schlafzimmer mehrmals täglich und halten Sie es kühl. Waschen Sie Bettwäsche regelmäßig und bei 60 bis 80 Grad. Wechseln Sie die Matratze alle fünf bis sechs Jahre.