Präventiv handeln

So reduzieren Sie Stress

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Achtsamkeits-Training, Bewegung & Selbstreflexion

Hilfe, das schaff ich nicht. Kennen Sie diesen Moment? Wenn wir nicht mehr wissen, was wir alles an einem Tag erledigen sollten, und abends erschöpft und müde ins Bett fallen  – mit einer To-do-Liste im Kopf? Warum haben wir eigentlich so viel Stress und weshalb können wir oft diesen täglichen Anforderungen nicht mit der notwendigen Ruhe und Gelassenheit gegenübertreten? Wir haben den Neurologen, Psychiater und Psychotherapeuten Dr. Günther Possnigg gefragt (lesen Sie dazu auch das Interview auf dieser Seite).
„Stress ist immer auch ein Indikator, dass wir nicht genug auf unseren Körper hören, wir uns selbst nicht genug wert sind, ‚Nein‘ zu sagen. Leider ist uns das oft gar nicht bewusst, weil die in uns schlummernden Ängste die Kontrolle übernommen haben. Wir tun dies und jenes aus einer unbegründeten Angst heraus, wie etwa den Job zu verlieren oder zu versagen.“ Wer präventiv und früh genug beginnt, sich selbst zu hinterfragen, seine Inneren Antreiber sich bewusst zu machen, zu schauen, warum habe ich eigentlich so viel Stress, hat gute Chancen seinen Alltag in den Griff zu bekommen.

Dr. Günther Possnigg im Talk 1/6
Was hat Stress mit Bluthochdruck zu tun?

Dr. Günther Possnigg: Wer über viele Jahre zu viel Stress hat, immer wieder über seine eigenen Grenzen geht, also sozusagen Druck im Außen hat, ist gefährdet, an Bluthochdruck zu erkranken. Das zeigt sich meist erst im späteren Alter.


Das Anti-Stress-Programm

Wie sieht so ein Anti-Stress-Programm aus? Zuallererst sollte man Bewegung in den Alltag integrieren. Hier reicht es meist schon aus, einmal am Tag ordentlich ins Schwitzen zu kommen, schon können Heißhungerattacken verringert werden, der Blutzuckerspiegel wird ausgeglichen und auch das gesundheitsschädigende Hormon Cortisol abgebaut. Auch bestimmte Achtsamkeitsübungen, Meditation oder Yoga können Stress reduzieren. Man bekommt ein gutes Gespür für seinen Körper und lernt, sich wieder wahrzunehmen.

Selbstreflexion wirkt Wunder

Wir Frauen neigen dazu, es immer wieder allen recht zu machen; dabei vergessen wir gern auf uns selbst. Wir tun alles für den Partner, für unsere Kinder und geben das Beste im Job. Wir gehen über die eigenen Grenzen hinaus, dazu Dr. Possnigg: „Hier einmal am Tag bewusst anzuhalten und sich selbst Raum zu geben und beginnen zu hinterfragen: Was brauche ich? Was tut mir gut? Warum bin ich ständig im Außen und nicht bei mir selbst? Das wäre ein Riesenschritt in die Selbstreflexion. Frauen sollten mehr an das glauben, was sie tun und können. Denn leider liegt es oft an einem geringen Selbstwert oder dem Drang danach, geliebt zu werden.“

Wie gestresst sind Sie? Machen Sie den Test!

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