Einer neuen Studie zufolge versetzt uns unsere ständige Erreichbarkeit in einen Dauerstress-Zustand, der im schlimmsten Fall sogar zum Burn-Out führt.
Das Smartphone ist für viele von uns aus dem Alltag kaum wegzudenken - diverse Apps wollen uns den Alltag erleichtern und alles, was wichtig ist, befindet sich in unseren Kalendern am Smartphone. Sieht man sich auf der Straße oder in der U-Bahn um, fällt auf, dass die Mehrheit aller Menschen ihr Smartphone anstarrt, soziale Netzwerke durchforstet, um auf dem neusten Stand der Dinge zu sein, oder es zumindest fest in der Hand hält.
Chronischer Stress
Rund um die Uhr erreichbar zu sein ist ein Problem, dem sich die TU München und Mercer widmeten - eine Studie ergab, dass sich 90% aller Führungskräfte durch ihr Smartphone gestresst fühlen. Viele sind sogar im Urlaub und nach Beendigung der Arbeitszeit noch erreichbar. In einem Interview mit der Frankfurter Allgemeinen sagte der Nobelpreisträger Thomas Südhof nun: "Diese Dauerbelastung führt zu chronischem Stress, der den Menschen und sein Gehirn verändert. Dauerhaftes Leben auf der Überholspur kann nicht gutgehen."
Smartphone-Diät
Die Folge sind oft nicht nur Gereiztheit und Unruhe, sondern im schlimmsten Fall auch Burn-Out. Wer dem Smartphone-Stress entkommen will, muss Auszeiten einplanen und auch durchhalten. Smartphone ausmachen und entspannen - die Welt wird in ein paar Stunden ohne Smartphone nicht untergehen und man wird vermutlich auch nichts Bedeutendes verpassen! Dafür gibt es mittlerweile sogar passende "Abschalte-Apps".
So krank macht Ihr Smartphone
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Smartphone-Akne
Am Display des Smartphones tummeln sich jede Menge Bakterien und Keime, die sich durch das ständige Anfassen und beim Telefonieren auf Ihre Haut ausbreiten. Vor allem bei sensibler Haut kann es zu Reizungen, Pickeln und Ausschlag kommen. Reinigen Sie Ihr Handy am besten täglich mit speziellen antiseptischen Tüchern.
Handy-Ellbogen
Wer lange und viel telefoniert, riskiert durch die verkrampfte Haltung einen Handy-Ellbogen. Der Ellennerv wird überanstrengt, was zu Durchblutungsstörungen führt und ein Taubheitsgefühl zur Folge haben kann.
iPhone-Schulter
Wenn Sie sich Ihre Bilder im Breitbandformat anschauen möchten, müssen Sie das iPhone in der Hand liegend drehen. Dabei kommt eine unnatürliche Haltung heraus - man verkrümmt und verspannt sich. Gelenkschmerzen sind die Folge.
SMS-Daumen
Auch das ständige SMS-Tippen schadet den Gelenken, vor allem Daumen und Ellbogen leiden darunter. Bei der unnatürlichen Haltung wird das Daumensattelgrundgelenk stark beansprucht, die Sehnen entzünden sich. Die Schmerzen können sich bis ins Handgelenk ziehen und eine Sehnenscheidenentzündung hervorrufen.
MAIDS
Das "Mobile and Internet Dependency Syndrome" - kurz MAIDS - beschreibt die psychische Abhängigkeit von Handy und Internet. Das ständig erreichbar sein ist ein fixer Bestandteil des Alltags. Ein plötzliches Fehlen kann zu Angst und Panik führen.
Phantom Vibration Syndrome
Hat mein Handy gerade geklingelt? Habe ich eine SMS bekommen? Dieses eingebildete Klingeln nennt man Phantom Vibration Syndrome. Auch dahinter steckt das Bedürfnis ständig erreichbar zu sein.
Angstgefühle
Aufkommende Selbstzweifel, wenn man eine Weile keine neue SMS bekommt.