Tier und Gesundheit

Familienmitglied auf vier Pfoten: Augen auf beim Hundekauf

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Wer einen Hund besitzt, der hat zwar einige Verpflichtungen, tut aber auch etwas für sich selbst. Das kann man daran erkennen, dass Hundehalter selten krank werden. Frische Luft und die Freundschaft zwischen Mensch und Vierbeiner sind aber nicht die einzigen guten Gründe, sich einen Hund anzuschaffen.

Was man vor dem Kauf eines Hundes bedenken sollte

Für die Entscheidung, sich einen Hund zu kaufen, nehmen sich viele nur wenig Zeit. Dabei sollte man sich gut überlegen, was auf einen zukommt. Die meisten Begründungen für die Anschaffung eines Vierbeiners haben mit der engen Bindung von Mensch und Hund zu tun. Als Haustiere sind Hunde besonders treu und können zudem oft noch das Sicherheitsbedürfnis befriedigen. Sie sind immer da und fordern ihre Frauchen und Herrchen förmlich zur Bewegung an der frischen Luft auf. Auch ältere Menschen mögen Hunde, unter anderem, weil diese ihr Verantwortungsbewusstsein stärken und ihnen das Gefühl geben, dass sie nicht allein sind.
Trotz dieser Vorzüge darf man nicht vorschnell handeln, denn ein Hund macht auch Arbeit und nimmt viel Zeit in Anspruch. Wer sich aus einem falschen Grund dafür entscheidet, einen Hund zu kaufen, der wird bald feststellen, dass mehr dazugehört als Gassigehen und den Napf hinstellen.

Warum sich so viele für einen Hund entscheiden

Die acht Hauptgründe, warum man sich einen Hund anschafft, sind:
• Freude am Hundesport und am Wettbewerb,
• Spaß an langen Spaziergängen, teilweise auch mit Hundetraining,
• Mitleid mit Hunden aus dem Tierheim,
• Interesse für eine bestimmte Rasse – beispielsweise für sogenannte Familienhunde oder Jagdhunde,
• mit Freunden oder Nachbarn mithalten: „Ansteckung“ durch andere Hundebesitzer,
• günstige Gelegenheit, beispielsweise durch niedrige Kaufpreise beim Hundehändler oder durch die Bekanntschaft mit einem eingetragenen Züchter,
• Suche nach einem treuen Beschützer und Freund,
• große Begeisterung für Hunde und für ein intensives Zusammenleben.

Der Hundesport: Für Vierbeiner und Besitzer interessant

Mann und Hund
fotolia.com © YakobchukOlena

Wer sich für den Hundesport interessiert, der hat oft engen Kontakt mit anderen Hundebesitzern und trainiert viel mit seinem Vierbeiner. So kann man die Freude am Wettbewerb ausleben. Um am Hundesport teilzunehmen, sollte der Hund gesund sein. Schon bei der Suche nach einem Hund, der für den Sport prädestiniert ist, lohnt es sich, auf die geeignete Prägung zu achten. Bei abwechslungsreichen Einheiten zeigen die Vierbeiner, was sie können. Das funktioniert besonders gut bei den Hunderassen, die ihren Besitzern ganz offensichtlich gefallen wollen. Sie gehen nicht nur brav bei Fuß, sondern freuen sich, wenn sie Kunststücke beim Dogdancing vorführen können oder wenn das Gassigehen von Obedience-Übungen begleitet wird.
Wer nur mit dem Hund spazieren gehen möchte und dabei nicht allein sein will, der nutzt seinen vierbeinigen Freund ein wenig aus. Es wäre nur fair, auch auf die Bedürfnisse des Hundes einzugehen. Immer die gleiche Runde zweimal am Tag, ist für den Hund langweilig und auch die Hundebesitzer, die das tun, empfinden bald eine gewisse Gleichgültigkeit. Trotzdem ist der Pflicht-Spaziergang natürlich eine gute Methode, aus dem Haus zu kommen, Frischluft zu tanken und sich etwas zu bewegen. Mehr Spaß macht dieser Rundgang natürlich erst dann, wenn man etwas Abwechslung hineinbringt. Eine andere Strecke, ein paar Übungen und in bestimmten Gebieten sorgt auch das Freilaufen für gute Stimmung - sowohl beim Zweibeiner als auch beim Vierbeiner.

Hunde aus dem Tierheim

Wer ein Tierheim besucht, um sich mit dem Gedanken an einen Hund anzufreunden, dem fällt es schwer, bei den treuen Blicken standhaft zu bleiben. Darum sollte man sich am besten schon vor dem Besuch des Tierheims überlegen, ob man einen Hund haben möchte oder nicht. Tatsächlich ist das Tierheim eine gute Adresse, um sich einen vierbeinigen Freund auszusuchen. Im Allgemeinen erhält man für das Tier aus dem Heim sämtliche Papiere, sodass man über eventuelle Erkrankungen und auch über den Stammbaum informiert ist. Trotzdem ist es ratsam, den Hund bei einem Tierarzt untersuchen zu lassen.
Je nachdem, wie lange der Hund schon im Tierheim ist und wo er vorher gelebt hat, kann er eventuell an Entwicklungsstörungen leiden. Wer bereits viel Erfahrung mit Hunden hat, der traut sich auch die Aufnahme von solchen Tieren zu. Für Unerfahrene ist es hingegen besser, nach einem Hund zu suchen, der bisher keine schlimmen Erlebnisse hatte.
Auf jeden Fall sollte man genügend Geduld mitbringen. Je älter ein Hund ist, desto schwerer fällt es ihm, sich an die neue Familie zu gewöhnen. Manchmal kann das aber auch sehr schnell gehen. Hier hängt alles mit dem Charakter und der Kontaktfreudigkeit der Hunde zusammen.
Einige Tierheime bieten an, den Hund für ein paar Tage zur Probe mitzunehmen. Das kann jedoch Stress bedeuten, der sich meistens nicht gerade positiv auf das Verhalten der Heimtiere auswirkt. Bei einem solchen Test lässt sich das Verhalten der Hunde doch schon genau beobachten. Anfangs halten sie sich meistens noch zurück und gewinnen erst nach einer Weile mehr Sicherheit. Um zu vermeiden, dass man sich einen aggressiven Hund ins Haus holt, kann ein Profi diese Testphase begleiten.

Hunde im Zwinger
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Hunderassen – vom pflegeleichten Familienhund bis zum starken Beschützer

Die Beschreibungen der zahlreichen Hunderassen weisen darauf hin, dass sich einige besonders gut für Familien eignen, während andere die richtigen Eigenschaften für einen Wachhund mitbringen. Wie familien- oder kinderfreundlich ein Hund ist, hängt jedoch nicht nur von der Rasse ab. Ohne eine gezielte Erziehung können die Fähigkeiten nicht verfeinert werden. Das bedeutet, dass man das Training nicht nur oberflächlich ausführen sollte. Stattdessen braucht der Hund eine unmissverständliche Unterweisung, die er an einer Hundeschule erhält. Tatsächlich kann man schon beim Anlegen der Leine erkennen, ob der Hund einigermaßen gut ausgebildet ist.
Wer einen Hund nur wegen seines glänzenden Fells oder seiner Ästhetik kauft, der macht einen großen Fehler. Tatsächlich gibt es besonders "schöne" Hunde, mit denen man bei einem Wettbewerb Preise einheimsen kann. Auf der anderen Seite gibt es die Mischlinge, die vielleicht nicht so überzeugende optische Vorzüge haben, aber dafür gesundheitlich robuster sind.
Nicht alle Hunde lassen sich jedoch in diese Klassen einteilen und oft sieht man bei den einzelnen Tieren, wie viele Ausnahmen es von den Regelfällen gibt. Auch Mischlinge können anfällig gegen bestimmte Erkrankungen sein und nicht alle Rassehunde haben die typischen Charakterzüge, die ihnen zugesagt werden.
Manche Menschen kaufen sich nach dem Tod ihres Hundes wieder die gleiche Rasse. Das kann funktionieren, aber auch zu einer Enttäuschung werden. Nicht alle Labradore sind folgsam und nicht jeder Wessie ist verspielt. Wer sich dann schmerzlich an den vorigen Hund erinnert, der sieht ein, dass sich ein Vierbeiner nicht so leicht ersetzen lässt und dass es trotz der typischen Rasse-Merkmale viele Ausnahmen gibt.

Falsche Gründe

Einen Hund kaufen, weil alle anderen auch einen haben, ist ein schlechtes Argument. Wer sich einen Vierbeiner anschafft, um dem Nachbarn mit dem kläffenden Hund Paroli zu bieten, tut weder sich noch dem Hund einen Gefallen. Auch aus Prestige-Gründen sollte man sich keinen Hund anschaffen.
Die Gelegenheit ist günstig: Der Geburtstag des Sohnes steht vor der Tür und ein Hundehändler bietet billige Welpen an. Tatsächlich gibt es noch immer Leute, die auf ein solches Angebot anspringen. Dabei weiß man inzwischen, dass die Hunde von sogenannten „Massevermehrern“ oft krank und entwicklungsgestört sind. Außerdem gibt es meistens keine ordentlichen Papiere und man muss damit rechnen, dass die Eltern dieser Welpen unter schlimmsten Bedingungen leben. Auch aus Mitleid darf man solche Hunde nicht kaufen. Damit würde man diesen Markt nur unterstützen.
Wenn sich hingegen die Chance ergibt, von einem seriösen Züchter Junghunde zu kaufen, dann sieht die Sache anders aus. Zu schnell sollte man trotzdem nicht zugreifen. Schließlich möchte kein Vierbeiner ständig allein sein, denn er braucht Zuwendung und Pflege.

Hunde als Therapie

Ein lebhafter Hund kann sozusagen zur Bewegungstherapie werden und damit die körperliche Gesundheit verbessern. In vielen Studien wurde außerdem festgestellt, dass Hunde einen positiven Einfluss auf das seelische Befinden haben. Offensichtlich empfinden Hundebesitzer weniger körperliche Schmerzen, selbst wenn sie unter chronischen Erkrankungen leiden. Durch die Begleitung des Vierbeiners reduziert sich die Anspannung, sodass die Schmerzen zurückgehen und man die Dosierung der Medikamente verringern kann.
Gleichzeitig helfen die Hunde dabei, die eigene Einsamkeit zu bekämpfen und andere Menschen kennenzulernen. Sicherlich ist das ein Grund, warum sich Erwachsene bei einer Trennung gerne einen Hund kaufen. Die Vierbeiner brauchen Aufmerksamkeit und fordern von ihren Besitzern eine gewisse Kommunikation ein. Zudem erleichtern sie das offene Zugehen auf andere Leute und können ihre Halter sogar trösten.

Hund und Mensch
fotolia.com © Monkey Business

Gemeinsam trainieren und entspannen

Wer sich einen Hund aussucht, der sollte nach einem Tier suchen, das zu den eigenen Bedürfnissen passt. Ruhig oder aktiv, mit starkem Schutztrieb oder eher verspielt und auf Streicheleinheiten bedacht, es gibt ganz unterschiedliche Hunderassen und Hundetypen. Wichtig ist, dass Mensch und Hund viel Spaß miteinander haben, sei es beim Spielen, beim Spazierengehen, beim Training oder zuhause beim Entspannen.
Aggressivität kann vorkommen, sollte aber in Familien mit kleinen Kindern nach Möglichkeit vermieden werden. Die Rasseempfehlungen helfen bei der Suche. Je gründlicher man sich informiert, desto größer ist die Chance, den perfekten Hund zu finden. Dabei geht es selten nach Schönheit und Alter: Die Persönlichkeit ist das Hauptargument. Wenn diese zum eigentlichen Grund für den Kauf eines Hundes passt, hat der zukünftige Hundehalter alles richtig gemacht.

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