"Der Räuber"

Adrenalin-Junkie mit Pumpgun

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„Der Räuber“: Film über legendären Austro-Gangster startet am Freitag, 26.2.

Denkt der Wiener Schauspieler Andreas Lust an die Motive des legendären österreichischen Bankräubers Pumpgun Ronny, so fällt ihm ein schillerndes Wort-Ungetüm ein: „Lebens-Sinnlosigkeits-Bewältigungs-System“.

Soll heißen: „Der Mann war ein Adrenalin-Junkie, der immer wieder die Dosis steigerte. Geld interessierte ihn nicht, das legte er ­unters Bett. Er wollte nicht reich werden. Er wollte sich beweisen, dass er lebt.“

Andreas Lust hat sich so intensiv wie kaum jemand seit der Polizei mit der Figur des Pumpgun Ronny alias Johann Kastenberger beschäftigt, der 1988 nach jahrelanger Fahndung gefasst wurde und kurz darauf Selbstmord beging. Lust, Co-Star des TV-Hits Schnell ermittelt, spielt den Gangster in Benjamin Heisenbergs Berlinale-Erfolgsfilm Der Räuber.

Der Regisseur: „Ich wollte kein Sozialdrama drehen, sondern die Maske unter seiner Maske zeigen. Es geht um einen Mann, dem sein Schicksal eingeschrieben war. Erst im Tod kam er so richtig an.“

Der echte Johann Kastenberger war, in seiner Parallel-Existenz ohne Pumpgun und Ronald-Reagan-Gesichtsmaske, ein erfolgreicher Marathonläufer. Also wird auch im Film viel gelaufen.

Marathon
Andreas Lust: „Wir drehten eine lange Sequenz beim Wien-Marathon. Der Zieleinlauf war ein Gänsehaut-Moment, denn die Zuschauer, die ja nicht wussten, dass wir einen Film machten, jubelten und peitschten mich nach vorne. Jetzt weiß ich, was ein Sportler empfinden kann.“

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