Am Ende des Tages

Ein Duell auf Leben und Tod

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„Jedermann“ Ofczarek verkleidet als rachedurstiger Prolo, der einen Freund verfolgt.

Kompliment: Dieser Psychothriller ist mit Abstand der spannendste österreichische Film seit Jahren. Am Ende des Tages driftet zwischen Haneke und Hitchcock dahin und erzeugt mit nur drei Schauspielern ein Geflecht aus Angst und Schuld, Rache und Vergeltung, dem man sich in keiner Sekunde entziehen kann. Wie bei Michael Hanekes Funny Games geht’s los: Ein verliebtes Paar (Simon Schwarz als Jungpolitiker-Charmebolzen, Anna Unterberger als seine süße, schwangere Gattin) ist unterwegs ins Ferien-Wochenende. Doch plötzlich: eine unliebsame Begegnung. Der rüde Proll Wolfgang ( Nicholas Ofczarek ) läuft dem Paar über den Weg und stellt sich als alter Freund des Karrieristen Robert vor.

Bedrohlich
Wie bei Hitchcock findet sich Katharina, die Frau des Politikers, in einer Situation wieder, in der ihr komplettes Leben aus den Fugen geraten könnte. Denn dieser Wolfgang ist ein bedrohlicher Freund. Ein wilder, ungehobelter Narr, der Misstrauen in Katharinas Herz träufelt. Mit Andeutungen über ihren Ehemann, der eine düstere und geheime Vergangenheit zu haben scheint. Und der von Sekunde zu Sekunde nervöser wird. Bis zum großen Showdown.

Rasantes Roadmovie
Peter Payer inszeniert den Thriller als rasantes Roadmovie. Ofczarek, Schwarz und Unterberger schenken ihren Figuren eine schillernde Aura zwischen Charme, Kälte und Leidenschaft.

Am Ende des Tages
A 2011. 
92 Min. Von Peter Payer. Mit Nicholas 
 Ofczarek, Simon Schwarz.

Kino Bewertung Sterne
© TZ ÖSTERREICH
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