Nach Norwegen-Terror

Lars von Trier bereut "Dogville"

Teilen

Anders Behring Breivik nannte den Trier-Streifen als Lieblingsfilm.

Der dänische Regisseur Lars von Trier bereut seinen Film "Dogville", weil er als Inspiration für den Massenmord an 77 Menschen in Norwegen gedient haben könnte. Von Trier nahm damit am Samstag in der Kopenhagener Zeitung "Politiken" zu Berichten Stellung, wonach der rechtsradikale Attentäter Anders Behring Breivik "Dogville" als einen seiner drei Lieblingsfilme genannt hatte.

Unangenehme Erinnerungen an Utöya
In dem 2003 gedrehten Film wird die von Nicole Kidman gespielte Hauptfigur von Bewohnern eines Dorfes gequält und missbraucht. Am Ende lässt sie alle Dorfbewohner umbringen. Von Trier meinte dazu: "Dogvilles Schlussszene erinnert in sehr unangenehmer Weise an Utöya." Auf der Fjordinsel Utøya hatte der Attentäter 69 Teilnehmer eines sozialdemokratischen Jugendlagers ermordet.

Von Trier attackiert rechte Dänische Volkspartei
Von Trier griff massiv die rechtspopulistische DVP und deren Vorsitzende wegen ihrer ausländer- und islamfeindlichen Politik an: "Es geht eine direkte Linie von Pia Kjärsgaards Menschenbild nach Utöya. Man muss von ihr verlangen, dass sie nun öffentlich ihren Teil der Verantwortung für das übernimmt, was in Norwegen geschehen ist."

DVP-Sprecher nennt Lars von Trier "erklärten Nazi"
Die DVP ist seit zehn Jahren Mehrheitsbeschafferin für die dänische Regierung und hat immer wieder mit einer harten antiislamischen Rhetorik Verschärfungen der Ausländerpolitik durchgesetzt. Ihr Parteisprecher Sören Espersen sagte zu von Triers Kritik in "Politiken": "Interessant, dass das von einem Mann kommt, der erklärter Nazi ist und außerdem perverse Gewaltfilme gemacht hat, die Breivik nach dessen Aussage zu seinen Untaten inspiriert haben."

Von Trier war vom diesjährigen Cannes-Festival ausgeschlossen worden, weil er bei einer Pressekonferenz - ironisch - unter anderem "persönliches Verständnis für Hitler" erklärt hatte.

Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.

Norwegen-Drama

Kronprinzessin Mette-Marit und Kronprinz Haakon in Trauer.

Auf der Ferieninsel Utöya tötete Anders Behring Breivik 68 seiner Opfer.

Ein Land unter Schock: "Wir wollen in einem Norwegen leben, in dem Freiheit stärker ist, als Angst."

Ein Land unter Schock: "Wir wollen in einem Norwegen leben, in dem Freiheit stärker ist, als Angst."

Trauer auch in Österreich. Bundeskanzler Werner Faymann, SP-GF Laura Rudas und Hunderte ­Jugendliche drückten beim Weltfestival der „International Union of Socialist Youth“ am Attersee mit einem Lichtermeer ihre Solidarität für Norwegen und die Opfer des Massakers aus.

Hunderte Einsatzkräfte geben ihr Bestes.

Das Rote Kreuz auf der Suche nach Opfern.

Trauer um verlorene Freunde...

Trauer um verlorene Freunde...

Ein Land unter Schock: "Wir wollen in einem Norwegen leben, in dem Freiheit stärker ist, als Angst."

Ein Land unter Schock: "Wir wollen in einem Norwegen leben, in dem Freiheit stärker ist, als Angst."

Ein Land unter Schock: "Wir wollen in einem Norwegen leben, in dem Freiheit stärker ist, als Angst."

Gezeichnet. Auch Norwegens Kronprinz Haakon und seine Ehefrau Mette-Marit sind unmittelbar von dem Attentat betroffen: Mette-Marits Halbbruder wollte seinen Sohn vor Breivik schützen – und wurde vor den Augen des Zehnjährigen von ihm kaltblütig erschossen.

Gezeichnet. Auch Norwegens Kronprinz Haakon und seine Ehefrau Mette-Marit sind unmittelbar von dem Attentat betroffen: Mette-Marits Halbbruder wollte seinen Sohn vor Breivik schützen – und wurde vor den Augen des Zehnjährigen von ihm kaltblütig erschossen.

Ein Land unter Schock: "Wir wollen in einem Norwegen leben, in dem Freiheit stärker ist, als Angst."

Kronprinzessin Victoria von Schweden kämpft mit den Trränen.

Hunderte Einsatzkräfte geben ihr Bestes.

Ein Land unter Schock: "Wir wollen in einem Norwegen leben, in dem Freiheit stärker ist, als Angst."

Ein Land unter Schock: "Wir wollen in einem Norwegen leben, in dem Freiheit stärker ist, als Angst."

Ein Land unter Schock: "Wir wollen in einem Norwegen leben, in dem Freiheit stärker ist, als Angst."