"Planet der Affen - Prevolution"

Ein cleverer Primat begeistert

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Bahnbrechende Animation: "Planet der Affen - Prevolution" besser als das Orginal.

New York. Der alte Planet der Affen-Film (1969) und die TV-Serie (1974) sind zwar Kult, doch die Darsteller sahen in ihren Affenkostümen aus heutiger Sicht eher lächerlich aus.

2001 floppte das Remake von Fantasy-Meister Tim Burton. Die Hürden für den Erfolg im jüngsten Versuch der Affen-Geschichte lagen deshalb enorm hoch. Doch mit Planet der Affen: Prevolution gelang Regisseur Rupert Wyatt ein Hit – bei den Kritikern wie an der Kinokasse (54,8Mio. Dollar am ersten US-Wochenende).

Bahnbrechend
Bahnbrechend vor allem die Technologie: Alle eingesetzten Affen sind Digitalgeschöpfe, der Ober-Schimpanse Caesar ist eine erstaunlich realistische Kreatur mit menschlicher Mimik. Durch Performance Caption wurden die Bewegungen von Schauspielern (Andy Serkis spielt brillant den Caesar) aufgezeichnet und am Computer vollendet. Basierend auf den Erfahrungen bei King Kong und Avatar, drang das Computer-Team um Joe Letteri (vier Oscars) in neue Dimensionen der Filmschöpfung vor: Nur dadurch wurde der Film auch möglich – vor allem die Schaffung des „Menschenaffen“ Caesar, der die vollen 105 Filmminuten lang rührt und fesselt.

Die Handlung, die auch erklärt, wie die Affen die im Originalfilm dargestellte Macht auf der Erde erlangten, ist mitreißend umgesetzt: Ein Gen-Forscher (James Franco) entwickelt ein Alzheimerpräparat, das von einem Testprimaten an ihr Baby Caesar weitervererbt wird, das der Forscher großzieht. Nach einer Attacke wird Caesar weggesperrt und organisiert im Affen-Knast die Revolution. Der Film zeigt, dass es im Genre der Sommer-Blockbuster nicht immer laut und stumpfsinnig zugehen muss. Fortsetzungen scheinen garantiert.

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