65. Berlinale

Zu viel Kitsch in Kidman-Film

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Das Berlinale-Publikum nahm "Queen of the Desert" eher verhalten auf.

Mit Nicole Kidman als "Königin der Wüste" bewirbt sich Altmeister Werner Herzog bei der Berlinale um einen der begehrten Bären. Als erster deutscher Regisseur stellte der 72-Jährige am Freitag seinen neuen Film "Queen of the Desert" im Wettbewerb vor. Das Publikum nahm den gut zweistündigen Schmachtfetzen mit Nicole Kidman in der Hauptrolle eher verhalten auf.

Zu viel Love-Story
Im Film zieht Herzog, Schöpfer von Meisterwerken wie "Fitzcarraldo" (1982) in eine sehr fremde Welt. Er erzählt in weit schwelgenden Wüstenbildern die Geschichte der britischen Schriftstellerin und Abenteuerin Gertrude Bell, die wegen ihrer guten Beziehungen zu den Beduinen um 1920 entscheidend an der Neuordnung des Nahen Ostens beteiligt war. Der politische Kern der Geschichte wird aber von Sand- und Liebesstürmen schnell verweht.

Die Arbeit an Herzogs Film habe sie auch deshalb so genossen, weil viel in den Wüsten Nordafrikas gedreht wurde, berichtete Kidman vor der Premiere. "Ich bin an einem Punkt in meinem Leben angekommen, wo ich andere Länder kennenlernen und meine Komfortzone verlassen möchte."

 

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