Arthur

Ein Milliardär auf Abwegen

Teilen

Russell Brand (Ehemann von Katy Perry) enttäuscht in Komödie um reichen Erben.

Wenn man nach gefühlten zwei Stunden auf die Uhr schaut, stellt man entsetzt fest, dass erst eine Stunde vergangen ist.

Arthur ist der Prototyp einer Komödie, in der alles schiefgeht. Die Story eines Milliarden-Erben, in dessen erwachsenem Körper die Seele eines kindischen Narren und Trinkers steckt, verheddert sich ausweglos im Gestrüpp müder Dialoge und karikaturenhafter Figuren. Das Original von 1981 wurde zum Star-Vehikel für Dudley Moore. Jetzt ist der Comedian Russell Brand , auch bekannt als Ehemann von Popstar Katy Perry, an der Reihe.

Hyperaktiven Ritter
Der wuschelköpfige Brite, dessen wichtigste Stilmittel Klamauk und derbe Übertreibung sind, macht aus dem Titelhelden Arthur einen hyperaktiven Ritter von der idiotischen Gestalt. Mal rast er mit dem Batmobil durch New York, mal blockiert er den öffentlichen Nahverkehr, weil er die Grand Central Station für ein romantisches Dinner zu zweit okkupiert. Dieser Arthur scheut keinen dummen Streich, aber jede Form von Verantwortung – bis es seiner Mutter zu viel wird: Der Kindskopf soll stante pede die herrische Karrieristin Susan (eine groteske Schreckschraube: Jennifer Garner) heiraten. Sonst wird er enterbt. Doch exakt in diesem Moment entflammt Arthur für die süße Naomi (Greta Garwig), ein armes Mädchen aus der Vorstadt.

Helen Mirren als Arthurs Amme
Wie die Story weitergeht, kann man sich leicht vorstellen. Leider verhackstückt Regie-Debütant Jason Winer die Farce zum schwerfälligen Drama, in dem jede Pointe neben den Punkt gesetzt wird. Ein Lichtblick: Helen Mirren als Arthurs Amme. Mit Ironie und coolem Humor sorgt sie für Momente der Heiterkeit in all der Langeweile.

Lesen Sie auch

Arthur
USA 2011. 110 Min. Von Jason Winer. Mit Russell Brand, Helen Mirren, Greta Gerwig, Jennifer Garner.
Bewertung:

Kino Bewertung Sterne
© TZ ÖSTERREICH
Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.