Nach Austro-Dreh

Berlinale: Mirren schwärmt von Wien

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Oscar-Star als rüstige Erbin im Restitutionskrimi "Woman in Gold".

Die britische Oscar-Preisträgerin Helen Mirren hat am Montagabend unmittelbar vor der Berlinale-Premiere von "Woman in Gold" von Wien und den Dreharbeiten vor Ort geschwärmt. "Wien war extrem unterstützend und gastfreundlich", sagte Mirren, die in dem Justizkrimi um die Restitution von fünf Klimt-Bildern aus dem Wiener Belvedere die Erbin Maria Altmann verkörpert.

"Viel weitergegangen"
Diese sei eine bemerkenswerte Frau gewesen. Sie habe diese witzige, sexy, menschliche und einfach großartige Frau bestmöglich interpretieren wollen, erzählte Mirren. "Das hat sie mehr als verdient." Auch Wiens Bürgermeister habe ihr bei einem Empfang im Rathaus gesagt, dass man Altmann in Österreich viel zu verdanken habe, da sie einen realistischen Blick auf die eigene Vergangenheit ermöglicht habe. "Ich denke, dass in Österreich inzwischen viel weitergegangen ist", so Mirren.

Auch Regisseur Simon Curtis schwärmte von der dreiwöchigen Drehzeit in Wien als den "drei schönsten Wochen" seiner Karriere. Dass es nicht mehr österreichische Schauspieler in den Cast geschafft haben, sei letztendlich am Castingprozess gelegen. Moritz Bleibtreu in seiner Mini-Rolle als Klimt verteidigte er - dieser habe die schwierige Aufgabe mit sehr wenig Zeit auf der Leinwand hervorragend gemeistert.

Lob für Drehbuch
Viel Lob gebührte im Rahmen der Pressekonferenz dem Drehbuch von Alexi Kaye Campbell. Co-Star Ryan Reynolds fand das Skript "unglaublich stark", und auch Daniel Brühl - der ebenso wie Reynolds von Produktions-"Enfant terrible" Harvey Weinstein engagiert wurde - war "hin und weg" von der Arbeit Campbells. Der Autor selbst, dessen Buch auf unzähligen Zeitungsartikeln, Gerichtsakten und Dokus basiert, sprach von einer "außergewöhnlichen Reise".

Was den Fall u.a. so speziell mache, sei die Tatsache, dass es einer der raren Fälle war, die auch Erfolg hatten, so Campbell. "Die meisten Kämpfe für die Rückgabe geraubter Kunst blieben bis heute erfolglos." Auch Helen Mirren sieht darin den wichtigsten Punkt des Films. "In dem Film geht es vor allem um Gerechtigkeit. So viele Menschen haben nie Gerechtigkeit erfahren, aber hier gibt es einen klitzekleinen Moment von Gerechtigkeit - und das ist eine große Sache."

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