Black Swan

Traumrolle wird zum Albtraum

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Darren Aronofskys großer Ballett-Psychothriller mit Natalie Portman.

In der Öffentlichkeit zeigen Künstler gern ihre strahlende Seite: Glamour, Ruhm, Popularität. Doch wie sieht es innen aus, wenn ein neues Werk entsteht? Davon handelt, faszinierend und erschreckend zugleich, Black Swan .

(Un)schuldig
Nina ( Natalie Portman ) ist eine junge Tänzerin, deren Lebenstraum in Erfüllung geht. Der Ballettchef Thomas Leroy (viril und erotisch: Vincent Cassell) gibt ihr die Hauptrolle in Schwanensee. Nina soll nicht nur die Odette tanzen, den reinen weißen Schwan, sondern auch den schwarzen Schwan, die dämonische Odile. Mit der unschuldigen Odette hat Nina, die noch bei der Mutter in einem Kinderzimmer lebt, dank ihrer perfekten Technik kein Problem. Aber ihr fehlt das Abgründige, das sie für die Odile braucht – und plötzlich sieht sie sich von allen Seiten bedrängt.

Der Ballettchef schmäht ihre Leistung. Er droht, die Rolle der strahlend sinnlichen Lily (Mila Kunis) zu geben. Zugleich verstärkt Ninas Mutter (Barbara Hershey) den Druck auf die Tochter. Nina beginnt die dunklen Stellen ihrer Seele auszuleuchten – bis hin zur Selbstverletzung und zum Verlust der Identität. Der Film bietet einen tiefen und ehrlichen Blick in die Welt der Kunst: Unter der schönen Fassade brodeln dort nur zu oft die Vulkane.

"Black Swan" (USA 2010, 108 min)
Regie: Darren Aronofsky. Mit: Natalie Portman, Mila Kunis, Winona Ryder, Vincent Cassel
 

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