62. Berlinale

Goldener Bär für "Cäsar muss sterben"

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Von den Regie-Brüdern Paolo und Vittorio Taviani: Minichmayr geht leer aus.

Der Goldene Bär der Internationalen Filmfestspiele Berlin geht nach Italien. Gewinner des Hauptpreises der 62. Berlinale ist "Cäsar muss sterben" ("Cesare deve morire") der Regie-Brüder Paolo und Vittorio Taviani. Das teilte die Jury am Samstagabend bei der feierlichen Zeremonie mit. Der Große Preis der Jury ging an den ungarischen Film "Nur der Wind" ("Csak a szel") von Bence Fliegauf. Den Silbernen Bären für die beste Regie erhielt der deutsche Regisseur Christian Petzold für "Barbara".

Der Silberne Bär für die beste weibliche Darstellerleistung ging an die Kongolesin Rachel Mwanza, womit es zu keiner neuerlichen Auszeichnung für Birgit Minichmayr kam. Die Österreicherin war im Wettbewerbsfilm "Gnade" von Matthias Glasner in der Hauptrolle zu sehen gewesen. Mwanza überzeugte die Jury der Berlinale als Laiendarstellerin in dem Film "Rebelle" des kanadischen Regisseurs Kim Nguyen, in dem sie eine Kindersoldatin mimt. Den Silbernen Bären als bester Schauspieler erhielt der Däne Mikkel Boe Folsgaard. Er spielt in dem Kostümfilm "Die Königin und der Leibarzt" von Nikolaj Arcel den dänischen König Christian VII.

Auch die zweite Chance für eine Österreicherin brachte keinen Bären. Im Kurzfilmwettbewerb überzeugte die portugiesische Produktion "Rafa" von Joao Salaviza die Jury, die Experimentalfilmerin Billy Roisz ging mit ihrem Musikvideo "zounk!" leer aus. Auch den Alfred-Bauer-Preis für ein Werk, das neue Perspektiven der Filmkunst eröffnet, holte sich ein Portugiese. Miguel Gomes, der zuvor schon den Kritikerpreis der FIPRESCI abholen durfte, wurde für seinen Film "Tabu" geehrt. Die weiteren Silbernen Bären gingen an den deutschen Kameramann Lutz Reitemeier für eine herausragende künstlerische Leistung im chinesischen Film "Bai lu yuan", die dänischen Drehbuchautoren Nikolaj Arcel und Rasmus Heisterberg für "Die Königin und der Leibarzt" sowie die lobend erwähnte Schweizerin Ursula Meier für "L'enfant d'en haut". Den besten Erstlingsfilm schuf der Niederländer Boudewijn Koole mit "Kauwboy".

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