Trailer veröffentlicht

Natascha: Der Film erzählt Story neu

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Der Film zeigt Szenen, in denen Natascha mit ihrem Peiniger vertraut wirkt.

Am Donnerstag tauchte der Trailer zum Natascha-Film 3096 Tage im Internet auf. Neben der Entführung zeigt der Kurzfilm auch Szenen einer harmonischen Beziehung zwischen Natascha und ihrem Entführer Wolfgang Priklopil. Sie sind zusammen Ski fahren in den Bergen, umarmen sich in der Öffentlichkeit, tanzen im Wohnzimmer, gehen im Wald spazieren. Der Trailer lässt erahnen, dass der Film die Geschichte Nataschas ganz neu erzählt – möglicherweise als Love-Story?

Oft nicht im Verlies? Auch brisante Unterlagen von Franz Kröll, dem verstorbenen Hauptermittler, stützen jetzt die These, dass sich Natascha öfter außerhalb des Verlieses aufgehalten hat als angenommen. Kröll fragte sich etwa, warum Nataschas Kleidung nicht nach Verlies roch und notierte: „Keller feucht. Kleidung die sie trug war bis zu Befreiung dort. Kein Schimmel“.

Zudem existieren Aufzeichnungen, die Nataschas Aktivitäten außerhalb des Verlieses aufgreifen, Kröll schrieb: „Bild von Priklopil gemalt“, „Geburtstagstorte zum 18. Geburtstag“, oder „mehrmals soll Natascha mit ihrem Peiniger dessen Mutter besucht haben“.

Kritik an Justiz. Karl Kröll, der Bruder des toten Ermittlers, hat einen Teil dieser heiklen Unterlagen dem FBI und den deutschen Ermittlern weitergeleitet. Vertrauen zur heimischen Justiz hat er nicht mehr, vor allem weil mit Christian Pilnacek jener Sektionschef in dem Kampusch-Komitee sitzt, der Ende 2011 nach dem Innsbrucker Natascha-Verfahren sagte: „Es gibt nichts mehr, was man noch machen könnte. Ich glaube nicht an einen Mittäter oder mangelnde Ermittlungen.“

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