Premiere mit Gregor Bloéb

Boxer-Champ als Nazi-Opfer

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Uraufführung für Mitterers Anti-Nazi-Drama „Der Boxer“ in der Josefstadt.

Über den Boxer Johann Trollmann, der 1933 Deutscher Meister wurde, hat Felix Mitterer das Theaterstück Der Boxer geschrieben, das am Donnerstag in der Josefstadt Uraufführung hat. Trollmanns „Makel“ in der Nazizeit: Er war ein Sinto, der Spitzname des großen, jungen Mannes war Rukeli (in Romanes: Baum), weshalb ihm die „rassenhygienischen“ Machthaber eine Woche später den Titel wegen „undeutschen Boxens“ aberkannten und ihn ins KZ sperrten, wo er mit anderen Häftlingen in Schaukämpfen boxen musste und 1944 ermordet wurde.

Feeling
In Stephanie Mohrs Regie spielt Gregor Bloéb. „Es kann nicht darum gehen, einen realistischen Boxkampf auf der Bühne abzuliefern“, sagt er. „Für mich zählt, das Feeling und den Körper eines Boxers zu haben. Ich kann nicht mit zehn Kilo Übergewicht auftreten und behaupten, dass ich der Deutsche Meister im Halbschwergewicht bin.“

E. Hirschmann-Altzinger

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