Humor und kritischer Blick: Erfolgsbilanz und zwei neue Ausstellungen.
Mit einem großen Geburtstagsfest ist am Donnerstagabend, 29.9., im Karikaturmuseum in Krems das zehnjährige Jubiläum des Hauses begangen worden. Direktorin Jutta Pichler und Landeshauptmann Erwin Pröll (V) eröffneten aus diesem Anlass zwei Jubiläumsausstellungen ("Moff. Haderers feines Schundheftl. Gangster der Herzen" und "Auf ins Museum!" mit Arbeiten von 67 Künstlern) und zogen eine Erfolgsbilanz über die erste Dekade.
800.000 Besucher
"Rund 800.000 Besucher haben an 3.615 Öffnungstagen im Rahmen von 46 Ausstellungen 3.800 Werke von 280 Künstlern gesehen, haben in 20 verschiedenen Ausstellungskatalogen geblättert und wurden vor dem Museum von zwei Deix
-Figuren und einer roten Nase begrüßt": So liest sich die Bilanz in Zahlen. Das von Gustav Peichl entworfene Museum hat sich laut Pichler als einziges Haus für Karikatur und Bildsatire in Österreich "sehr schnell als internationales Ausstellungs- und Kompetenzzentrum etabliert". Besonders liegt Pichler die verstärkte Positionierung und Aufwertung von Karikatur und Bildsatire in der bildenden Kunst am Herzen. "Mit Humor und kritischem Blick" soll der bisherige Weg fortgesetzt werden.
Kult-Serie von Haderer
Haderer zeigte sich zufrieden mit der Präsentation seiner auferstandenen Kult-Serie "Moff": "Meine Mama wird das sehr beeindrucken." Die schwarz-weiß gehaltenen Comicstrips beschäftigen sich zum großen Teil auf demaskierende Weise mit der hohen Politik, enthalten aber auch Bilder in der Tradition der "Bravo"-Starschnitte. In der Schau finden sich ebenso ein Herrgottswinkel mit Kochtopf sowie die ersten drei Ölbilder aus Haderers Atelier ("Ich habe 30 Jahre lang einen Maler geschwänzt").
Karikaturmuseum Krems, Tel. 02732 / 908020, www.karikaturmuseum.at
