Klassik

"Operettts" an der Volksoper

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Ein Operettenabend ohne Dekoration mit drei Tenoren an der Wiener Volksoper.

Drei Tenöre, alle weltberühmt, gemeinsam auf dem Podium. Das hatten wir schon. Das ist leider Vergangenheit. Drei Tenöre, alle aus dem Ensemble der Volksoper, gemeinsam auf deren Bühne. Das hatten wir noch nicht. "operettts" heißt dieses neue Programm. Jedem Tenor also ein T im Titel. Freitag war Wiener Premiere einer Produktion, die in Niederösterreich bereits Erfolg hatte.

Auch das Publikum der Volksoper schien glücklich, Operetten-Schlager aus zwei Dutzend Stücken und Lieblingsmelodien wie am Fließband genießen zu können. Thomas Sigwald, Mehrzad Montazeri und Thomas Markus boten tenorale Effekte, einige Späße, auch Selbstironie und taten so, als seien sie Konkurrenten. Sie waren jedoch ein gut studiertes Terzett, dasdie musikalische Collage mit publikumswirksamem Operetten-Charme vorführte. Christian Koch war ein um Pointen nicht verlegener, vorzüglicher Mitspieler am Klavier.

Natürlich könnte solch ein Programm ein besseres Buch, mehr Pfeffer, auch geschliffenere Pointen haben. Aber an Lachern und Beifall fehlte es nicht. Künftige Schließtage könnte man dank "operettts" recht gut vermeiden.

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