Monstertrauerfeier

Rock-Pionier Ike Turner ist beigesetzt

Teilen

Ex-Frau Tina Turner war bei der fast dreistündigen Mischung aus Trauerfeier und Rockkonzert nicht anwesend.

Mit einer fast dreistündigen Mischung aus Trauerfeier und Rockkonzert nahmen am Freitag hunderte Menschen von Ike Turner Abschied. Der Rock-Pionier war vergangene Woche im Alter von 76 Jahren gestorben. Bei dem Begräbnis trat auch seine Band auf, die Kings of Rhythm. Sie spielten viele der größten Hits von Turner, darunter "Nutbush City Limits" und "Proud Mary".

Party, Party
"Vater hätte nicht gewollt, dass wir weinen", sagte seine Tochter Mia Turner, die auch unter der Trauergemeinde in Gardena im US-Bundesstaat Kalifornien war. "Er hätte gewollt, dass wir eine Party feiern."

Little Richard dabei
Trauerreden hielten u.a. Musikproduzent Phil Spector und Rock'n'Roll-Legende Little Richard, der seinen Freund Turner "einen der größten Musiker, die ich je in meinem Leben getroffen habe" nannte. Sein Hit "Rocket 88" habe ihn in der "Seele erschüttert". "Ich nahm die selbe Einleitung und machte 'Good Golly, Miss Molly'", erklärte Richard.

Tina Turner blieb fern
Nicht an der Trauerfeier teil nahm Turners frühere Frau Tina Turner. Als Ike Turner am 13. Dezember starb, teilte eine Sprecherin nur mit, die beiden hätten seit 35 Jahren keinen Kontakt mehr gehabt. Das sei alles, was es zu sagen gebe.

Schrieb Musikgeschichte
Turner geht in die Geschichte der Musik zwar als der Gitarrist ein, der die erste Platte der Rock'n'Roll-Geschichte eingespielt hat, 1951 mit "Rocket 88". Vielen Menschen in Erinnerung geblieben ist er aber vor allem als der Mann, der Tina Turner schlug. In den vergangenen Jahren gelang es ihm zwar wieder, das Image des brutalen, prügelnden Drogenabhängigen etwas loszuwerden, aber die Vorwürfe belasteten ihn bis zuletzt.

Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.