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Skandal um Bounty Killer-Auftritt in Wien

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Dem jamaikanische Dancehall-Star wurde wegen homophober und sexistischer Lyrics der Wien-Gig im Volksgarten entsagt. Nun gibt es Streit.

Der jamaikanische Dancehall-Star Rodney Basil Price alias Bounty Killer wurde vor allem im Zuge seiner musikalischen Kooperationen mit der Band The Fugees bekannt. Dancehall ist eine dem Reggae ähnliche Musikrichtung, die aber auch Einflüsse des Elektronischen und des Hip-Hops aufweist.

Gig im Volksgarten abgeblasen
Für den April war unter anderem auch ein Gig im Wiener Volksgarten geplant, der aber kurzerhand vom Veranstalter abgesagt wurde: Als Grund sahen die Volksgarten-Eigentümer eine Aufforderung der Grünen in Wien, wonach Bounty Killer ein prominenter Vertreter sogenannter "Battyman-Tunes" sein soll. Diese weisen explizite homophobe Texte und Hasstiraden auf ("Lasst die Schwulen im Feuer brennen"). Der Wiener Club beschloss, den Vertrag mit der Band aufgrund dieses Faktums zu canceln.

"Compassion Act"
Viele Reggae-Künstler unterzeichneten den "Compassion Act" - eine Art Selbstverpflichtung. Dieser besagt, dass auf Hasstiraden und "Battyman-Tunes" verzichtet werden, Bounty Killer verweigerte allerdings von Anfang an die Unterzeichnung. Die jamaikanische Combo reagierte erbost und erläuterte auf ihrer Homepage, dass der Auftritt in Wien "sicher" stattfinden werde. Mittlerweile meldet auch die Internetseite GGG, dass das Konzert wahrscheinlich im Club "Oxyd" im 10. Wiener Gemeindebezirk nachgeholt werde. 2007 ist dort ein Türsteher bei einer Schießerei schwer verletzt worden.

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