Oper

Staatsoper: Latin Lover in der Disco

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Startenor Juan Diego Flórez singt den Ernesto in „Don Pasquale“ an der Staatsoper.

Vor zwei Wochen begeisterte der schwarzgelockte Belcantist Juan Diego Flórez an der Staatsoper mit seiner diamantklaren Stimme in seiner Benefizmatinee Concert for Sinfonía por el Perú, deren Einnahmen armen Kindern in Peru zugutekommen. Vor einer Woche rettete er die Vorstellung von Rossinis heiterer Türkenoper L’italiana in Algeri, als er für den kranken Kollegen Javier Camarena in der komischen Rolle des Sklaven Lindoro hochkarätig einsprang.

Blumig
Morgen ist der tenorale Superstar aus Peru mit dem blumigen Namen, der stratosphärischen Stimme und den optischen Attraktionen im Haus am Ring in einer Premiere zu erleben: In Donizettis letzter Buffa Don Pasquale, der genialen Komödie eines heiratswütigen alten Mannes, singt er den schmachtenden Liebhaber Ernesto.

Kammersänger
„Manchmal sind die Tenöre ein bisschen fad, aber sie haben die schönsten Melodien zu singen“, sagt der Latin Lover und österreichische Kammersänger, der mit seiner schönen Frau Julia und zwei kleinen Kindern – Leandro, 4 Jahre, und Lucia, 16 Monate – in Wien lebt. „Das Publikum liebt die Tenöre, weil sie die Liebhaber sind und die schönste Musik haben. Die Tenorstimme ist am gefährdetsten, weil sie hoch und künstlich ist. Vom Tenor erwartet das Publikum immer am meisten.“

Irina Brooks schrille Don Pasquale-Inszenierung findet er lustig: „Das Ganze spielt in einer Disco, wo Pasquale und Ernesto leben. Ernesto ist arbeitslos, also angelt sich seine Geliebte Norina den reichen Alten.“

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