Ansturm

Zwei große "B" bei Frankfurter Buchmesse

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Bushido und Bohlen: Wenn zwei Vorbilder "schreiben", werden auch Anti-Leser zu Leseratten. Die Highlights hier!

Vorbei ist sie nun, die größte Buchmesse des deutschsprachigen Raums, das Gastland bildete dieses Jahr die Türkei. Neben etlichen Neuerscheinungen haben es den Besuchern vorallem drei Werke angetan - die Gangsta-Rap-Bio von Bushido, die Selbstvermarktungsmaschinerie von Bohlen und der Wirbel um das neue Bio-Buch von Romy Schneider.

Einfach cool
Gangsta-Rapper Bushido (30) sieht sich als Literatur-Botschafter. "Ich bin der coolste Buchautor, den es zur Zeit in Deutschland gibt und ich bringe Leute zum Lesen, die das sonst nicht machen", sagte der deutsch-tunesische Musiker auf der Frankfurter Buchmesse - umringt von gleich mehreren Bodyguards und Hunderten zumeist junger, weiblicher Fans. Mit seiner vor kurzem erschienenen Biografie "Bushido" hatte es der Rapper, der mit bürgerlichem Namen Anis Mohamed Ferchichi heißt, auf Anhieb auf Platz eins der Sachbuch-Bestsellerlisten geschafft.

Marktwert
Der Popmusiker und Fernsehmoderator Dieter Bohlen will das Bildungsland Deutschland retten. "Es wurde in den vergangenen Monaten soviel Nonsens über Erfolg in der Musikbranche erzählt, da musste ich meine Sicht der Dinge dagegenstellen", sagte Bohlen am Freitag bei der Vorstellung seines dritten Buches "Der Bohlenweg.

Ansturm
Mit einem Besucherrekord ist am Sonntag die Frankfurter Buchmesse zu Ende gegangen. Über die fünf Messe-Tage seien 299.112 Besucher gezählt worden - so viele wie noch nie, seit die Dauer der Messe im Jahr 2004 von sechs auf fünf Tage verkürzt worden sei, sagte der Pressesprecher der Buchmesse, Thomas Minkus, am Sonntag in Frankfurt. Das entspreche einer Steigerung von 5,6 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Allein am Samstag (rund 78.000 Besucher) und Sonntag (rund 63.000 Besucher) kamen mehr als 140.000 Menschen zu der Bücherschau.

Friedenspreis
Zum Abschluss der fünftägigen weltgrößten Bücherschau hat der Börsenverein des Deutschen Buchhandels seinen Friedenspreis in der Frankfurter Paulskirche an den Maler und Bildhauer Anselm Kiefer verliehen. Damit erhielt zum ersten Mal ein Bildender Künstler die renommierte Kulturauszeichnung, die mit 25.000 Euro dotiert ist.

Vor rund 1.000 Gästen in der Paulskirche, unter ihnen der deutsche Altbundespräsident Richard von Weizsäcker und EU-Kommissar Jan Figel, nahm Kiefer den renommierten Preis entgegen. Das Werk des 63-jährigen Malers und Bildhauers zeige, dass Worte und Bilder das Verstehen unverständlicher Wahrheiten ermögliche, sagte der Vorsteher des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels, Gottfried Honnefelder. Diese kritische Auseinandersetzung sei ein klares Bekenntnis zur Frieden stiftenden Macht der Kunst.

Foto (c): APA

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