Operetten-Boom

Andreas Vitasek in "Fröschls" Keller

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Dreimal Fledermaus: Neben Obonya und Mayer spielt jetzt auch Vitasek den Frosch - "Fröschl" - Fritzl.

Kein anderes Stück "boomt" wie die Strauß-Operette. Neben der Staats- und Volksopern-Fledermaus startet am Freitag die Schauspiel-Version dieser klügsten aller Operetten im Volkstheater. Zu Silvester sind alle drei Fledermäuse zu erleben. Wir sprachen mit dem Volkstheater-Frosch ("Fröschl") Andreas Vitasek.

ÖSTERREICH: Wozu jetz auch noch eine Volkstheater-Fledermaus?

Andreas Vitasek: Weil es uns sinnvoll erschien, einmal etwas anderes als die übliche "Silvester-Fledermaus" auf die Bühne zu bringen.

ÖSTERREICH: Sie waren schon einmal in Graz der Frosch, jetzt spielen Sie den "Fröschl" ...

Vitasek: Unser "Fröschl" agiert in einem keller. Das ist ein typischer Österreicher - auch der Herr Fritzl hatte seinen Keller, und der Herr Karl sein "Magazin". Die österreichische Seele ist ein zweigeschoßiges Gebäude: Oben die beschwingte, sektselige Operettenwelt, unten der Sliwowitz, das Verlies, die Vergangenheit, das Vergessen. "Glücklich ist, wer vergisst!"

ÖSTERREICH: Der Frosch als echter Ungustl?

Vitasek: Er ist ein Kerkermeister, der seine Gefangenen vielleicht auch ein bissl misshandelt.

ÖSTERREICH: Welche "Frösche" haben Sie live erlebt?

Vitasek: Vor allem den Otto Schenk, an dem ich so elegant wie möglich vorbeizukommen versuche. Leider hat er seinen Nachfolgern nicht viel Platz gelassen.

ÖSTERREICH: Sie spielen - wie viele Ihrer Kollegen - zu Silvester zwei Vorstellungen. Wird da so gut gezahlt?

Vitasek: (lacht) Das ist ein ganz wichtiger Punkt!

ÖSTERREICH: Und wo feiern Sie Silvester "après"?

Vitasek: Mit Kollegen im Café Engländer ...

ÖSTERREICH: Mit den beiden anderen "Fröschen"?

Vitasek: ... die lade ich natürlich herzlich ein!

"Die Fledermaus": 11. 12. Voraufführung, 12.12. Premiere, 19.30 Uhr, Volkstheater Wien.

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