Triumph für die Netrebko als Iolanta. Zwei konzertante Opern im Festspielhaus.
Selten zuvor habe ich Anna Netrebko so bewundert wie als Tschaikowskys Iolanta . Weil sie beweist, dass sie Bühne, Dekoration, Kostüm nicht braucht. Allein mit dem Klang ihrer Stimme, mit der instinktiven Sicherheit ihres Tonfalls vermag sie eine Figur glaubhaft, eine Handlung erlebbar zu machen.
Es geht in dieser Oper um eine Königstochter, die blind ist seit ihrer Kindheit. Niemand darf ihr verraten, dass es sehende Menschen gibt. Wenn die Netrebko singt: „Sind uns die Augen wirklich nur gegeben, um zu weinen?“ – dann glaubt man ihrem erschütternden vokalen Ausdruck, dass sie die Umwelt nur fühlen und hören kann. Und wenn sie durch Liebe zu jenem Menschen, der todesmutig ihr das Licht bringt, zuletzt sehend wird, verändert sich auch die Stimme. Dann wird der Klang strahlend, impulsiv.
Diashow:
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Anna in Gelb zur Premiere© APA
In einem gelben Kleid im Stil der 50er-Jahre stahl Anna Netrebko allen die Show.
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Anna in Gelb zur Premiere
© APA
Anna Netrebko und Erwin Schrott: Donna Anna kam in zitronengelber Couture von Basler ins Große Festspielhaus.
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Anna in Gelb zur Premiere
© Neumayr
Schön schwanger. Christina Rösslhuber und Wilfried Haslauer.
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Anna in Gelb zur Premiere
© Neumayr
Heike Curtze und Bernd Jeschke. Galeristin in Knallfarben.
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Anna in Gelb zur Premiere
© Neumayr
Corinne und Muck Flick. Sie glänzt in Lachs- und Nudetönen.
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Anna in Gelb zur Premiere
© Neumayr
Andre Leon Talley und Gloria von Thurn und Taxis. Schräg!
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Anna in Gelb zur Premiere
© Neumayr
Die Farbe Lila. Baronin Eva Maria Schilgen setzt auf Herbst-Ton.
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Anna in Gelb zur Premiere
© Neumayr
Royales Blau. Romy Seidl und Landeshauptmann Stv. D. Brenner.
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Anna in Gelb zur Premiere
© Neumayr
Elisabeth Auersperg-Breunner. Silber-Jumpsuit mit Schuppenprint.
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Anna in Gelb zur Premiere
© Neumayr
Johannes und Marina Hahn. Elegant zur Opern-Premiere.
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Anna Netrebko als Stilikone
© APA
Black&White mit Fendi-Tasche.
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Anna Netrebko als Stilikone
© Neumayr
Elegant. Anna in nachtblauer Couture.
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Anna Netrebko als Stilikone
© Neumayr
Kurvig. Anna zeigt Dekolleté.
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Anna Netrebko als Stilikone
© Neumayr
Blumen mit Flower-Power.
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Anna Netrebko als Stilikone
© Neumayr
Ein Traum in Türkis.
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Anna Netrebko als Stilikone
© Neumayr
Farbe Lila. Im Romantik-Look zu "Figaro".
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Anna Netrebko als Stilikone
© Neumayr
Asymmetrische. Top in Pinselstrich-Robe.
Stilikone Anna Netrebko
Koloraturen
Mit zwei außerordentlichen (Piotr Beczala, Alexey Markov) und vielen guten Partnern lernte das Publikum im überfüllten Festspielhaus Tschaikowskys letzte Oper kennen. Zuvor Strawinskys Le Rossignol. In dieser kurzen Parabel, die man als Pantomime auch szenisch realisieren könnte, bezaubert der liebevolle Gesang der Nachtigall sogar den Tod. Julia Novikova singt ihre gefühlvollen Koloraturen mit großer Anmut und rettet damit dem König von China das Leben. Neben ihr fällt Julia Lezhneva (21) auf dank beseelten Ausdrucks und einer wunderschönen, elegant geführten Sopranstimme. Ivor Bolton und das Mozarteumorchester, bei Iolanta tüchtig, haben bei Strawinskys kontrastreicher Partitur leider versagt.
