Mit viertem Album meldet sich die Königin des deutschen Chansons zurück. Hören Sie hier in Ihre neue Single "Drück die 1" rein!
Nach drei Erfolgs-Alben und mehr als einer Million verkaufter Tonträger hält Annett Louisan (31) nicht mehr am gewohnten Pop-Chanson fest. Ihr neues Album „Teilzeithippie" (Sony) ist seit paar Tagen am Markt und birgt Überraschendes. Sowohl im äußerlichen Erscheinungsbild der Louisan, wie auch inhaltlich und vor allem persönlich. „Wenn ich weiter gemacht hätte wie bisher, wäre ich einer Masche gefolgt. Und wenn man seine eigene Masche erkennt, sollte man sie am besten fallen lassen, denn das Leben ist Veränderung“, erklärt Annett Louisan. Mit dieser Erkenntnis blickt sie sublim, aber nachdrücklich einem neuen Karriereabschnitt entgegen.
Hören Sie hier die neue Single "Drück die 1" von Annett Louisan*
*Der Song wurde mit freundlicher Unterstützung von Sony BMG Austria zur Verfügung gestellt.
Unverkennbare Annett
Hin zum formvollendeten Popsong, der
weniger den Kopf, als mehr den Bauch stimuliert, ohne gefällig oder gar
beliebig daherzukommen. Eine neu oder besser gesagt, eine wieder gefundene
Leichtigkeit zieht sich durch ihre Vision des Umgangs mit deutscher Sprache
im Pop-Kontext, in der Verbindung von Poesie und Alltagssprache. Weniger
altklug und zitatenreich als sensuell und sexy-pointiert ist das
Ausformulieren ihrer Gedanken und Emotionen vier Jahre nach ihrem Debüt
geworden. Damals, 2004, war sie Studentin und Bohemienne. Heute, 2008, nach
etlichen Einsichten und neu gewonnenen Ansichten, ist sie wieder Bohemienne,
kann durchatmen, mehr sie selbst sein.
Vierte Erfolgs-CD
Ist „Teilzeithippie“ eine erwachsene Platte
geworden? Dafür ist sie viel zu verspielt. Ist sie von Hedonismus geprägt?
Unbedingt und in Mengen! Allerdings steckt hinter der hedonistischen
Oberfläche ein grundempathischer Mensch, der dem „Sexy Loverboy“ in
swingender, bittersüßer Country-Taktung Tipps für die Zeit danach mit auf
den Weg gibt. Das Spiel mit Scham und Hemmungen unterstreicht der von ihrem
langjährigen Komponisten Hardy Kayser geschriebene Kaffeehaus-Shuffle „Die
Siezgelegenheit“ mit der Feststellung, dass es schön ist, rot zu werden,
wenn jemand einem etwas Anzügliches sagt. Schließlich gibt es nichts, was
das Herz höher schlagen lässt. Annett Louisans Stimme klingt darin als immer
noch tragendes Element jedes ihrer Lieder, nicht mehr so unverschämt in den
Vordergrund gemischt, sondern macht Platz für ein breiteres Melodien- und
Rhythmus-Verständnis, das weit über den Tellerrand europäischer Spielweisen
hinweg Ausschau nach anderen Spielarten hält.
Annett Louisan - "Teilzeithippie", seit 17. 10. im Handel, Sony BMG
Foto (c): Sony BMG