Mit 80 Jahren

Autor Andreas Okopenko gestorben

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Nahm mit "Lexikon-Roman" Netzliteratur und Hypertext vorweg.

Der österreichische Dichter Andreas Okopenko ist am, Sonntag, 27.6. Vormittag wenige Monate nach seinem 80. Geburtstag in einem Wiener Krankenhaus gestorben. Das gab der Leiter des Literarischen Quartiers Alten Schmiede, Kurt Neumann, bekannt.

Vertreter der literarischen Avantgarde
Okopenko, der am 15.3.1930 in Kosice (Slowakei) als Sohn eines ukrainischen Arztes und einer Österreicherin geboren wurde, war ein scheuer und stiller Vertreter der literarischen Avantgarde und schrieb 1970 mit seinem "Lexikon-Roman" Literaturgeschichte. Als eine der ersten Vorwegnahmen von Netzliteratur und Hypertext wird hier der Leser dazu aufgefordert, sich einen individuellen Roman zu basteln. Okopenko wurde mit dem Großen Österreichischen Staatspreis 1998 ausgezeichnet, 2002 mit dem Georg-Trakl-Preis für Lyrik. Im April hatte das Wiener Literaturhaus eine große Feier zu seinem Geburtstag ausgerichtet.

Auszeichnungen und Ehrungen
1965 Anton-Wildgans-Preis
1977 Österreichischer Würdigungspreis für Literatur
1983 Literaturpreis der Stadt Wien
1993 Literaturpreis der Hertha-Kräftner-Gesellschaft Großhöflein/Burgenland
1995 Ehrenmedaille der Bundeshauptstadt Wien in Gold
1998 Großer Österreichischer Staatspreis für Literatur
2002 Georg-Trakl-Preis

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