Theater

Bachmann-Preis als Bühnenstück

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Uraufführung von Maja Haderlaps „Engel des Vergessens“.

2011 wurde die Kärntner Slowenin Maja Haderlap für ihren Debütroman Engel des Vergessens mit dem Ingeborg-Bachmann-Preis ausgezeichnet. Sie erzählt von den Gräueln, die den Kärntner Slowenen von den Nazis angetan wurden, von Folter und Mord, von Verschleppung in die Vernichtungslager, vom Kampf der Partisanen, vom Hass der „Reichsdeutschen“ auf die fremdsprachige Minderheit und von den bis heute andauernden Ressentiments.

Düster. Für das Akademietheater hat Haderlap mit Regisseur Georg Schmiedleitner ihr Erinnerungsbuch dramatisiert. Auf Volker Hintermeiers reduzierter Holzbalkenbühne spielen sich düstere Szenen einer archaischen Landschaft und des bäuerlichen Lebens ab. Die wunderbare Elisabeth Orth ist eine harte Großmutter, die dem KZ Ravensbrück entkam. Gregor Bloéb beeindruckt als verstörter Vater, der als Bub von den Nazis gefoltert wurde. Alina Fritsch (junges Ich) und Alexandra Henkel (erwachsenes Ich) verkörpern die Erzählerin.

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