Bayreuther Festspiele

Parsifal-Premiere: Beifall für Regisseur

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Stefan Herheim inszenierte Ritt durch die deutsche Geschichte.

Endlich ein Lichtblick für einen Regisseur der Bayreuther Festspiele : Am vierten Tag der diesjährigen Premierenwoche hat die Inszenierung von Richard Wagners Bühnenweihfestspiel "Parsifal" am Donnerstag, 28.7., freundlichen Applaus erhalten. Vor allem feierte das Publikum allerdings die Sänger, allen voran Simon O'Neill in der Titelpartie und Susan Maclean als Kundry. Zuvor war unter anderem die Neuinszenierung des "Tannhäuser" zur Eröffnung der Festspiele kräftig ausgebuht worden.

Ritt durch die Geschichte Deutschlands
Das Publikum nahm die Inszenierung von Stefan Herheim positiv auf: Der Regisseur deutete das Erlösungsdrama politisch und setzte an zu einem Ritt durch die Geschichte Deutschlands - Erster Weltkrieg, Nazi-Diktatur, Hakenkreuzfahnen. Die Erlösung des siechen Amfortas durch Parsifal schließlich wird mit der deutschen Nachkriegsdemokratie gleichgesetzt.

"Tristan und Isolde"
Der Premierenreigen endet am Freitag, 29.7., mit einem der berühmtesten Liebespaare der Oper: Richard Wagners "Tristan und Isolde". In den Titelrollen treten der amerikanische Tenor Robert Dean Smith und die schwedische Sopranistin Iréne Theorin auf. Am Pult steht Peter Schneider. Die Inszenierung von Christoph Marthaler stammt von 2005. Sie setzte zwischenzeitlich aus und wird nun im fünften Jahr gespielt.

Die 100. Bayreuther Festspiele dauern bis zum 28. August. Sie bieten neben "Parsifal" und "Tristan und Isolde" auch die " Tannhäuser "-Neuinszenierung, "Lohengrin" sowie zum letzten Mal die "Meistersinger" in der Inszenierung von Hausherrin Katharina Wagner.

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