Erste Bilanz

Cannes: Stars & Skandale

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Sonntag endet Cannes. Derzeit bestimmt der Nazi-Sager-Skandal die Diskussionen.

Beim Filmfest Cannes hat die Endrunde begonnen, doch das zentrale Gesprächsthema liefert Lars von Trier.

Der Festival-Skandal
Wegen seines Hitler-Sagers („Ich verstehe vieles von ihm“) wurde der schwadronierende Regisseur vom Festival ausgeschlossen. Der Cannes-Stammgast darf das Palais nicht mehr betreten. Mittlerweile haben Verleiher in Israel und Argentinien Melancholia aus dem Programm genommen. Und auch in Hollywood hat man nicht nur die Nazi-Sager registriert, sondern auch die Tatsache, dass Von Trier in Cannes Schauspieler desavouierte. Udo Kier sei „ideal als volltrunkener Schwuler“. Mit Kirsten Dunst wolle er „einen Porno drehen“.

Die größten Stars
Zurück zum roten Teppich. Dort gab’s Ovationen für Antonio Banderas: Der Hollywood-Spanier verstärkte die Riege der Megastars von Johnny Depp bis Brangelina. In Pedro Almodóvars Die Haut, in der ich lebe spielt er einen Chirurgen, der an einer Schönen herumschnipselt, bis sich die Story als eine Art Kampusch-Drama im Transen-Milieu entpuppt.

Österreich in Cannes
Der Wettbewerb um die Goldene Palme hatte somit gleich zwei Filme, die sich um Entführungsfälle ranken. Denn auch der Österreicher Markus Schleinzer lieferte in seinem Erstling Michael das Psychogramm eines Kidnappers. Das Filmland Österreich kann mit Cannes 2011 zufrieden sein: Karl Markovics wurde gestern als Regie-Neuling (Atmen) mit dem Label Europa Cinema-Preis geehrt.

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