Die Latin-Pop-Opera "Carmen Cubana" kommt ab Donnerstag nach Wien. ÖSTERREICH sah die Show vorab.
Selbstbewusst, leidenschaftlich und kämpferisch bis zuletzt: Das ist Carmen in Bizets Oper ebenso wie in Kim Duddys Adaptation Carmen Cubana.
Musical
2006 wurde die Latin Pop Opera beim Musicalfestival
Amstetten uraufgeführt, nach einem Gastspiel am Deutschen Theater in München
ist die pulsierende Show ab Donnerstag in der Wiener Stadthalle zu sehen.
Kuba
Handlung und Musik von Bizets Oper werden in das Kuba der
90er verlegt, Carmen landet nach einem gescheiterten Fluchtversuch aus Fidel
Castros Inselstaat im US-Gefängnis Guantanamo. Dort entspinnt sich,
begleitet von sentimentalen Songs, eine Liebesgeschichte mit einem
US-Soldaten, der Carmen befreit. Doch auch dem kubanischen Popstar Escamillo
gibt sich Carmen in ihrer Sehnsucht nach Ruhm und Luxus hin.
Lana Gordon spielt mit betörender, starker Soul-Stimme die Hauptrolle der Carmen und verleiht den Songs des Duos Beat4Feet, die Zitate von Bizet mit R&B, Pop und Latin verbinden, sprühendes Leben. „Über die Musik berühren wir unser Publikum“, sagt Gordon zu ÖSTERREICH. Obwohl die ausdrucksstarke Darstellerin das Stück klar dominiert, kreiert das vor allem tänzerisch ausgezeichnete Ensemble durch heiße Salsa-Einlagen kubanisches Lebensgefühl. Gordon: „Die Show ist so erfolgreich, weil wir zusammen stark sind“.
Mitreißend
Auch wenn die Handlung von Carmen Cubana, zu dem
Regisseurin und Choreografin Kim Duddy das Buch geschrieben hat, nicht immer
nachvollziehbar ist, wird sich jeder amüsieren, der exzellent ausgeführte,
mitreißende Tanzszenen und heiße Rhythmen mag.
"Carmen Cubana": Wiener Stadthalle F, 13.-22. September, 20 Uhr. Tel.: 01/ 96 0 96.