Celine, Elton & Co im Geld-Rausch

1.050 Euro! So viel müssen betuchte Fans der Rocktruppe Kiss für ein Meet & Greet & Pre-Show Sound-Check-Ticket hinblättern. Dafür gibt’s am 12. Mai in der Wiener Stadthalle einen Startreff mit den geschminkten Rockmonstern, Zutritt zum Soundcheck, ein Foto mit der Band und zahlreiche Goodies aus dem Kiss-Shop. Im Preis nicht inbegriffen ist der Konzert-Eintritt selbst. Der schlägt je nach Preiskategorie nochmals mit 52 bis 67 Euro zu Buche. 1.117 Euro (umgerechnet wären das 15.370 Schilling) für ein – zugegebenermaßen einmaliges – Konzert-Erlebnis. Wahnsinn!

Musik
Doch Kiss sind nur die Spitze eines Branchenphänomens: Auch Celine Dion (145 – 439 Euro) oder Bon Jovi (62 – 198) lassen ihre österreichischen Fans tief in die Kasse greifen. Bei letzteren gäbe es für wohlfeile 799 Euro limitierte Eintrittskarten direkt auf der Bühne zu erwerben. „Sowohl die Gagen für die Künstler, als auch die örtlichen Kosten wie Hallenmieten, Werbung oder örtliches Personal steigen. Dementsprechend auch die Kartenpreise“, erklärt Celine-Dion-Promotorin Anna Katzdobler die aktuelle Hochpreispolitik.

U2 als Trendsetter
Die Preistreiberei bei Konzert-Tickets nahm 2001 mit U2 ihren Anfang. Kosteten damals Stehplatz-Tickets in der Wiener Stadthalle in der Regel um die 350 Schilling (25 Euro), so verlangte die Stadion-Truppe plötzlich 710 Schilling (52 Euro) für die „intime“ Rückkehr in Konzerthallen. Die Rechnung ging voll auf: Die Stadthalle war zweimal ausverkauft.

Ausnahme: Queen. Rühmliche Ausnahme der Preistreiberei sind die Rock-Legenden von Queen. Ein Stehplatz für ihr ÖSTERREICH-Konzert am 1. November kostet 59,90 Euro und damit sogar um 10,10 Euro weniger als bei ihrer letzten Tour!

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