Charakter-Rolle

Die neue Christine Neubauer

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Im TV-Zweiteiler "Der kalte Himmel" zeigte Christine Neubauer was sie kann.

Als dralle "Moppel-Ich"-Darstellerin schaffte sie den Durchbruch. Seither zählt Christine Neubauer (48) zu den beliebtesten Schauspielerinnen in Deutschland und Österreich. Keine andere spielte im letzten Jahr so viele Rollen wie sie (119 Sendestunden). Ihr Ruhm hat aber auch eine Kehrseite: Sie wurde als Schnulzen-Darstellerin abgestempelt.

Aber Neubauer kann auch anders. Im TV-Zweiteiler Der kalte Himmel, der am Dienstag und Mittwoch im ORF zu sehen war, zeigte sie eindrucksvoll, dass sie auch das Zeug zur Charakterdarstellerin hat. Die neue Neubauer hat Charisma, Intensität, Leidenschaft und eine ausdrucksstarke Gestik.

Top-Quote
In Der kalte Himmel spielte Neubauer eine bayrische Bäuerin in den konservativen 60er Jahren, die um ihren autistischen, aber hochbegabten Sohn kämpft. Dem TV-Publikum gefiel die ungeschminkte und ernsthafte Neubauer: Der Zweiteiler Der kalte Himmel fuhr mit 850.000 Zuschauern eine Traumquote ein. Und auch die TV-Kritiker überraschte Neubauer positiv. Nur wenige haben ihr ein derartiges Potenzial zugetraut. "Ich hoffe, dass vielleicht auch der letzte Blinde sieht, was ich kann. Aber ich muss niemandem etwas beweisen!", so Neubauer.

Neue Schauspiel-Projekte
Die gute Nachricht: Christine Neubauer wird man in Zukunft zunehmend so bewundern können. "Mich wird man künftig viel öfters in ungeschminkten Rollen sehen", kündigt der TV-Liebling an.

Zu Ostern spielt Neubauer heuer in Gottes mächtige Dienerin die Privatsekretärin von Papst Pius XXII. Sie war die erste mächtige Frau im Vatikan. Dann dürfen sich Neubauer-Fans 2011 auch noch auf das Nachkriegs-Drama Hannahs Entscheidung freuen. Hier will Neubauer als Frau eines Krieg-Rückkehrers brillieren.

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