Konzert-Kritik

Christmas in Vienna voller Eleganz

Teilen

Herbert Lippert, Liliana Nikiteanu und Angela Denoke besangen Weihnachten.

Der Retter von Christmas in Vienna hieß Herbert Lippert. Der Staatsopern-Tenor, der derzeit auch in der Janácek-Oper Aus einem Totenhaus zu erleben ist, war für den plötzlich an Kehlkopfentzündung erkrankten Mexikaner Ramón Vargas eingesprungen. Und so sang der Österreicher alle für Vargas vorgesehenen Lieder, auch das mexikanische Weihnachtsgebet Plegaria, und wünschte am Ende dem Publikum sogar stilgerecht: Feliz Navidad! Jubel!

Höhepunkte
Das war nicht das einzige Highlight beim traditionellen, wie stets von Scheibmeier und dem Echoverlag ausgerichteten Weihnachts-Event im Wiener Konzerthaus. Auch eine Wagner-Premiere bei Christmas in Vienna sorgte für noble Stimmung: Angela Denoke, zuletzt als Kundry im Staatsopern-Parsifal gepriesen, sang Der Engel, eines von Wagners Wesendonck-Liedern. Und als der 16-jährige Sängerknabe Alois Mühlbacher Mozarts Exsultate Jubilate glöckchenklar intonierte, spendete das Auditorium Ovationen.

Schwungvoll
Schön auch der elegante Mezzosopran der Rumänin Liliana Nikiteanu: Sie sang Faurés En Prière sowie ein Weihnachtslied ihrer Heimat, Christos S-A Nascut. Paul A. Edelmann streute schwungvoll Robert Stolz’ Es blüht eine Rose ... dazwischen. Zum Finale forderte Sascha Goetzel, der das RSO Wien routiniert dirigierte, das Publikum zum Mitsingen auf: Stille Nacht ...

(C. Hirschmann)

Info
Christmas in Vienna. 23. 12., 22.30 Uhr (ORF 2); 24. 12., 20.15 Uhr (ORF III).

Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.