Der Mann, der die Welt verpackte

Christo ist tot: Diese Aktion hatte er noch geplant

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Eigentlich hätte es schon heuer über die Bühne gehen sollen, doch Corona verhinderte dies. Jetzt soll es trotz des Ablebens des berühmten Aktionskünstlers 2021 realisiert werden.

Im kommenden Jahr wollte er sein nächstes großes Projekt - die Verhüllung des Pariser Triumphbogens - angehen. Doch am Sonntag starb der Künstler Christo im Alter von 84 Jahren in seiner New Yorker Wohnung. Die Nachricht auf seiner Website bestätigte später sein Büro der Deutschen Presse-Agentur. "Christo lebte in vollen Zügen", teilten seine Mitarbeiter mit.

Der in Bulgarien geborene US-Amerikaner, der ein Atelier im Süden Manhattans besaß, hatte die Verpackung des Pariser Wahrzeichens eigentlich für diesen Herbst geplant, wegen der Corona-Epidemie aber auf September 2021 verschoben. Das Projekt werde trotz Christos Tod weitergeführt, versicherte sein Büro. Zudem soll es ab Juli dieses Jahres eine große Ausstellung zum Schaffen des Künstlers im Pariser Centre Pompidou geben.
 

1995 verhüllte er den Reichstag

In Deutschland wurden Christo und seine 2009 gestorbene Partnerin Jeanne-Claude vor allem durch die Verhüllung des Reichstages in Berlin bekannt. 1995 verdeckten sie das Gebäude mit 100.000 Quadratmetern Spezialstoff. Die Aktion lockte fünf Millionen Besucher an und gilt bis heute als eines ihrer Meisterwerke.

Zu anderen berühmten Projekten des Künstlerpaares zählten die safranfarbenen Tore im New Yorker Central Park ("The Gates"), die schwimmende, mit Nylongewebe bezogenen Stege auf dem Wasser des Iseosees in der Lombardei ("Floating Piers") sowie die verpackte Brücke Pont Neuf in Paris.

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