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D’Arcangelo : „Mozart ist ein Gott“

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Der fesche Bassbariton singt heute an der Staatsoper Mozarts „Don Giovanni“.

Von den Fans wird er wegen seines Sex-Appeals „Brando“ genannt. Doch Ildebrando D’Arcangelo, der italienische Bassbariton mit dem klangschönen Namen, verfügt neben seinen optischen Attraktionen auch über eine tolle Stimme. Seinem Lieblingskomponisten Mozart hat der begehrte Belcantist sein neues Album gewidmet, auf dem er in seinen Glanzpartien Don Giovanni, Leporello, Figaro, Conte, Guglielmo, aber auch in wenig bekannten Konzertarien zu bewundern ist. An der Staatsoper ist er heute als Titelheld in Mozarts Jahrtausendwerk Don Giovanni zu erleben; und in Salzburg singt er heuer an der Seite von Anna Netrebko Rossinis Stabat Mater.

ÖSTERREICH: Warum lieben Sie Mozart besonders?
D’Arcangelo: Mozart ist ein Genie, ein Gott, er lebt in meinem Herzen. Ich habe seine Opern auf der ganzen Welt gesungen; gerade seine Rollen für tiefe Stimmen sind wunderbar.

ÖSTERREICH: Ist Don Giovanni Ihre Lieblingsrolle?
D’Arcangelo: Ja, eine tolle Figur, ein Mythos. Er versucht Frieden zu finden und fordert Gott heraus. Don Giovanni war die erste Oper, die mich fasziniert hat. Ich war 16, studierte Pianoforte, und mein Vater, der Organist war, wollte mir die Oper nahebringen. Aber ich hasste das, ich konnte kein Wort verstehen und fand alles fad und blöd. Bis ich Don Giovanni sah. Das Finale, wenn der Don in die Hölle fährt, hat mich überwältigt.

ÖSTERREICH: Opernsänger lassen sich wie Popstars vermarkten. Ist das gut?
D’Arcangelo: Ich finde es gut, wenn Opernsänger populär sind. Sie sollten aber darauf achten, dass sie als Künstler seriös bleiben. Nur in Fußballstadien aufzutreten, wäre keine kluge Entscheidung. Heutzutage ist es wichtig, gut auszuschauen. Aber die Stimme kommt zuerst: Wir sind Sänger, keine Models. Wenn ich in die Oper gehe, möchte ich gute Musik hören; wenn die Sänger und Sängerinnen dann auch noch schön und sexy sind – umso besser.

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