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"Die EAV ist noch nicht am Ende"

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EAV-Mastermind Thomas Spitzer will nicht mehr mit der Band und Klaus Eberhartinger auftreten. Der Front-Mann im ÖSTERREICH-Talk.

Spitzer verlässt die EAV – Österreichs erfolgreichste Band am Ende“ Es war die Schockmeldung des Austropop. In einem Format-Interview gab Mastermind Thomas Spitzer (56) mit brutaler Angriffslust („Die Band spielt für Kohle überall“) seinen Unmut kund. Knapp vor Veröffentlichung der Comeback-CD Neue Helden braucht das Land (ab 5.2.) und der Helden-Tour (ab 3.3.) scheint die Erfolgs-Band (12 Millionen verkaufte CDs) Geschichte.

Im ÖSTERREICH-Interview gibt Sänger Klaus Eberhartinger (59) nun Entwarnung: „Das ist nicht das Ende der EAV!“

ÖSTERREICH: Gibt es die EAV denn überhaupt noch?
Klaus Eberhartinger: Jössas, der Spitzer verlässt die Band. Das war auch ein Schock für mich. Ich war kurz den Tränen nahe, konnte mich aber dann an dieses Interview erinnern. Wie er es selbst geschrieben hat und wie er sich irrsinnig darüber lustig gemacht hat.

ÖSTERREICH: Alles nur Spaß?
Eberhartinger: Für uns ist das ein alter Hut. Wir diskutieren seit Jahren darüber. Er leidet und will sich das Touren ersparen. Jetzt überlegen wir, ob wir ihn nicht durch einen Gitarristen ersetzen. Und er sich nur mehr um den kreativen Prozess kümmert.

ÖSTERREICH: Das Interview war harter Tobak: Der Band wird Geldgier unterstellt ...
Eberhartinger: Da hat er in seiner für ihn üblichen Art gnadenlos übertrieben. Mir war klar, dass das sehr missverständlich aufgenommen werden kann. Doch gerade diese Theatralik liebe ich.

ÖSTERREICH: Sie sehen das nicht als Seitenhieb?
Eberhartinger: Nein. Wir sind wie ein altes Ehepaar. Unsere Beziehung ist voller Seitenhiebe. Aber die sind jetzt nicht so essenziell oder existenziell, dass man sich den Kopf darüber zerbricht.

ÖSTERREICH: Warum leidet Spitzer denn so sehr?
Eberhartinger: Thomas ist genial, aber ein schwieriger Mensch. Dazu ist er auf Tour ein schrecklicheres Nervenbündel. Er schwitzt im Stehen, Sitzen und Liegen. Er hat die Kraft für die Bühne nicht. Oder er will sie nicht mehr haben.

ÖSTERREICH: Wie geht Spitzer jetzt mit dieser Trennungs-Aufregung um?
Eberhartinger: Er sitzt in Kenia und lacht sich ins Fäustchen. Während wir darüber reden, ob die EAV am Ende ist, tüftelt er gerade am Programm und macht sich Sorgen, wie wir die Show auf die Bühne stellen. Für den Herbst plant er schon ein EAV-Raritäten-Gschichterl.

ÖSTERREICH: Die EAV ist also noch nicht vorbei?
Eberhartinger: Das ist kein programmierter Ausstieg oder gar das Ende. Es könnte nur sein, dass es unsere letzte Tournee in dieser Besetzung ist.

ÖSTERREICH: Eine EAV-Tour ohne Mastermind – das geht?
Eberhartinger: Das haben wir schon mal gemacht, als er krank war. Doch bis Ende Mai muss er das schon noch machen! Es kann aber sein, dass ich im Sommer wegen einer Fußoperation ausfalle.

ÖSTERREICH: Dann spielt die EAV ohne Eberhartinger?
Eberhartinger: Nein, denn auf der Bühne ist der Eberhartinger nicht ersetzbar. Der Spitzer schon, aber ich nicht.

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