Theater an der Wien: Verdis "Macbeth"

Domingo singt Macbeth

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Der spanische Tenorissimo Plácido Domingo debütiert als königlicher Massenmörder.

Oper

Mit einer Doppelpremiere von Verdis visionärem Frühwerk Macbeth wartet das Theater an der Wien am 11. und 13. November auf: Den königlichen Massenmörder in Verdis Veroperung von Shakespeares letzter, kürzester und blutigster Tragödie singt der italienische Bariton Roberto Frontali alternierend mit dem spanischen Tenorissimo Plácido Domingo, der in den letzten Jahren mit Verdi-Bariton-Partien – darunter Rigoletto, Boccanegra oder Nabucco – für Furore gesorgt hat.

Sterbe-Arie

Intendant Roland Geyer fertigt die Inszenierung, die musikalische Leitung hat Bertrand de Billy. Gespielt wird die revidierte Pariser Fassung von 1865, wobei Domingo auch die finale Sterbe-Arie des Macbeth aus der Florentiner Urfassung von 1847 zum Besten geben wird. „Eigentlich wollte ich nie den Macbeth singen, weil er ein Mörder ist“, sagt Domingo, der die Partie schon in Berlin und Los Angeles gesungen hat. „Aber beim Studium der Oper wurde mir klar, dass Macbeth das Opfer seiner Frau ist. Er wird wahnsinnig, weil er ein Mörder ist.“ Und der spanische Jahrhundertsänger weiter: „Es ist ja auch im Leben so, dass die Frau, Gottes wunderbarste Schöpfung, den Mann zum Handeln treibt.“

E. Hirschmann-Altzinger

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