Als bisher jüngster

Dudamel dirigiert Neujahrskonzert 2017

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34-jähriger Venezolaner wird am 1. Jänner 2017 dirigieren.

Frischen Schwung verspricht das Neujahrskonzert der Wiener Philharmoniker am 1. Jänner 2017: Der erst 34-jährige Gustavo Dudamel wird dann am Pult im Goldenen Saal des Wiener Musikvereins stehen, kündigte das Spitzenorchester am Freitag an. Der Venezolaner wird damit nicht nur sein Neujahrskonzert-Debüt in Wien feiern, sondern auch der jüngste Dirigent des Events bis dato sein.

Junger Klassik-Star
Der am 26. Jänner 1981 geborene Dudamel, der schon seit geraumer Zeit als junger Wilder der Klassikszene gefeiert wird, hatte die Wiener Philharmoniker erstmals 2007 dirigiert und seither wiederholt mit dem Orchester zusammengearbeitet, nicht zuletzt beim Sommernachtskonzert 2012. "Die Wiener Philharmoniker freuen sich auf ein sprühendes, energetisch geladenes Neujahrskonzert", hieß es am Freitag. Hauptberuflich ist Gustavo Dudamel Chefdirigent der Los Angeles Philharmonic. Seinen dortigen Vertrag hatte er heuer bis zur Konzertsaison 2021/22 verlängert.

Er stammt aus Musikerfamilie
Dudamel ist ein Spross des legendären Jugend-Musikbildungsprogramms "Sistema" seiner Heimat Venezuela. Allerdings kommt Dudamel als Sohn eines Posaunisten und einer Gesangslehrerin auch aus einem musikalischen Haushalt. Dennoch begann er im Rahmen von Sistema mit zehn Jahren das Geigenstudium, bevor er alsbald zum Dirigat wechselte. Bereits mit 18 Jahren wurde er 1999 der Chefdirigent der Sinfonica de la Juventud Venezolana Simon Bolivar - der Beginn eines kometenhaften Aufstiegs.

Es folgten Gastdirigate bei bedeutenden Orchestern und erste CD-Aufnahmen, bevor er mit der Saison 2007/08 den Chefposten der Göteborger Symphoniker übernahm, den er bis 2012 innehatte. 2009 nahm er parallel seinen jetzigen Posten in Los Angeles auf, mit dem er sich für höchste Weihen qualifizierte. So wurde Dudamel etwa immer wieder auch als möglicher Nachfolgekandidat für das Chefdirigat der Berliner Philharmoniker nach Simon Rattle gehandelt. Diese gaben aber letztlich Kirill Petrenko den Vorzug.

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